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Wurmberg -  27.09.2024
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Wurmberger Klosterwaldstraße: Ausbau in Einklang mit Verkehr bringen

Wurmberg. Eine große Spanne zwischen Alt- und Neubau haben die Wurmberger Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung bewältigt. Da ist zum einen die Klosterwaldstraße, eine gewachsene Dorfstraße, die an der nahezu rechtwinkligen Kurve der Pforzheimer Straße bei der Bäckerei Hailer abzweigt, nun aber mit hohem Aufwand auf Vordermann gebracht wird. Genauer gesagt: Neben Anschlüssen für schnelles Internet mit Glasfaser tauscht die Gemeinde Wasserleitungen aus, erneuert beschädigte Abwasserkanäle und muss darüber hinaus den Autoverkehr in Einklang bringen mit besseren Gehwegen.

Klosterwaldstraße Wurmberg
Wenn die Wurmberger Klosterwaldstraße auf Vordermann gebracht wird,müssen an den Engstellen auch Lösungen für den Verkehr gefunden werden. Foto: Meyer

Fast eine Quadratur des Kreises für den Planer Benjamin Feldengut vom Büro Klinger und Partner, der den Gemeinderäten für die Gestaltung des künftigen Straßenraums Ideen präsentierte.

Schwierige Engstellen

Was also tun in der Klosterwaldstraße mit ihren seit vielen Jahren gewachsenen und mithin ganz unterschiedlichen Bedingungen für Autofahrer auf der einen und Fußgängern auf der anderen Seite? Vor allem die Engstellen sind schwierig aufzulösen. Planer Feldengut zeigte der Ratsrunde für besonders schwierige Abschnitte alternative Lösungen auf – einmal breitere Straßen, dann wieder mehr als ein Meter breite Gehwege oder sogar eine verkehrsberuhigte Spielstraße als gemeinsame Fläche für Fahrer und Passanten.

Den Gemeinderat Dietmar Schaan (Neue Wählervereinigung) überzeugte das alles jedoch nicht: „Ich bin für eine einfache Variante mit durchgehenden Belägen.“ Michael Britsch von den Freien Wählern und Angela Grommeck (CDU) machten sich für eigens abgetrennte Gehwege stark – die Sicherheit für Kinder und Fußgänger gehe vor. Bürgermeister Jörg-Michael Teply brachte schließlich die Meinungen unter ein Dach. Er schlug für einige Nadelöhre ebenerdige Pflasterbordsteine vor, eine optische Trennung für Fußgänger und andererseits dennoch mit Fahrzeugen im Falle des Falles überfahrbar.

Mache man den Straßenraum zu eng, führe das im Begegnungsverkehr wie in der Uhlandstraße mit dem Rathaus in der Mitte zu stockendem Fluss, so Teply. Zudem würden Autofahrer selbst auf Gehwegen parken, so der Rathauschef. Allerdings: „Es gibt keine Patentlösung, wir wollen Verbesserungen in der Klosterwaldstraße, doch ein Optimum ist nicht möglich.“ Planer Feldengut riet dem Gemeinderat, an Gehwegen nicht zu sparen, aber angesichts der so ungleich ausgebildeten Dorfstraße bot sich kein Allheilmittel an.

Einstimmig folgte der Gemeinderat Teplys Vorschlag, an engen Stellen mit flachen Bordsteinen Fußgängerpassagen auszuweisen. Ein Beginn der zehn bis 12 Monate langen Bauarbeiten zeichnet sich im Frühjahr 2025 ab. Gesamtkosten: rund zwei Millionen Euro.