Zu Gast in der JVA: Schöffen informieren sich in Heimsheim übers Gefängnis
Heimsheim/Enzkreis/Pforzheim. Als ehrenamtliche Richter wirken Schöffen auch bei Urteilen mit, die Straftäter hinter Gitter bringen. Wie deren Alltag dort aussieht und was Beschäftigte einer Justizvollzugsanstalt für deren Resozialisierung leisten, schauten sich 30 Schöffen des Amtsgerichts Pforzheim und der Pforzheimer auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe zuletzt in Heimsheim an. Der stellvertretende Vollzugsdienstleiter Harald Kreutel und Anstaltsleiter Frank Jansen gaben ihnen Einblicke in die Tagesabläufe auch der Bediensteten hinter Gittern.
„Ich freue mich sehr darüber, dass sich die neu gewählten Schöffinnen und Schöffen, die an der Urteilsfindung in zahlreichen Strafverfahren mitwirken, auch dafür interessieren, wie es beispielsweise nach einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe, die nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden kann, weitergeht und welche wichtigen Aufgaben von unseren zahlreichen Bediensteten zu bewältigen sind“, so Jansen. Er zeigte Bereiche wie die Außenwache, Besuchsabteilung, Küche, Wäscherei, Kammer, Werkbetriebe, Schule, Krankenrevier, Sporthalle, Kirchenraum, Transportzentrale Baden-Württemberg oder die Zellen. Er gab Informationen über den Tagesablauf eines Gefangenen, die Ausstattung seines Haftraums sowie die speziellen psychologischen, therapeutischen oder pädagogischen Behandlungsangebote der JVA Heimsheim. Zudem wurde den Schöffen erklärt, welchen wichtigen Resozialisierungsbeitrag die Bediensteten des uniformierten Dienstes erbringen. Sie nehmen beispielsweise an Vollzugsplankonferenzen für einen Gefangenen genauso teil wie Juristen, Psychologen, Sozialarbeiter oder Handwerksmeister.