Zu wenige Themen angepackt: Masterplan zum Schutz des Klimas löst Diskussion im Regionalverband aus
Enzkreis/Kreis Calw/Pforzheim. Der Regionalverband will sich bei Klimaschutz-Leitlinien zunächst auf die Frage der Energieflächen beschränken. Vielen Fraktionen geht das nicht weit genug – der AfD geht es aber zu weit.
Ein Masterplan zum Schutz des Klimas: Diese Hausaufgabe hatte die CDU-Fraktion im Juli der Geschäftsstelle des Regionalverbands Nordschwarzwald erteilt. In einer Sitzung übrigens, in der ein Klima-Leitbild für die Region vertagt worden war, weil die Vorstellungen der Fraktionen über die Ziele, die darin formuliert werden sollten, zu weit auseinandergingen. Bei der ersten Sitzung der neuen Verbandsversammlung im Pforzheimer Rathaus ging es nun erst einmal um den richtigen Weg zu konkreten Vorgaben in der Umweltpolitik.
Es sei nicht leicht, als Planungsverband die komplexen Fragen des Klimaschutzes anzugehen, sagte Verbandsdirektor Matthias Proske. Der Vorschlag an die Räte: Man solle sich zunächst auf Themen beschränken, die in der eigenen Zuständigkeit lägen. Das Papier zur Ausarbeitung des Masterplans schließt deshalb erst mal eine lange Liste von Themen aus, die eigentlich große Bedeutung für den Klimaschutz haben. Es geht nicht um Verkehr und Mobilität zum Beispiel, nicht um Fragen der Ernährung und damit der Lieferwege und Produktionsbedingungen für Lebensmittel, nicht um nachhaltiges Bauen, für das sich im Juli Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg stark gemacht hatte, und nicht ums Energiesparen. Stattdessen will man zunächst nur mögliche Flächen für erneuerbare Energie in der Region in den Blick nehmen.
Zudem will man exakt herausarbeiten lassen, wie viel Energie in der Region direkt produziert und wie viel verbraucht wird. Und dann geht es darum, wie viel darüber hinaus möglich wäre. Die Arbeit an Potenzialflächen für Windkraft läuft freilich längst. Ihr ist inzwischen nur der erneuerte Windatlas des Landes dazwischengekommen. Darüber hinaus setzt die Region nur ein Signal, das auch der neu gewählte Verbandsvorsitzende Klaus Mack in seiner Bewerbungsrede gesetzt hatte: „Bei der Energie müssen wir weg von der reinen Diskussion um Windkraft“, sagte Mack. Dennoch betonten etwa Jürgen Großmann für die CDU, Thomas Knapp für die SPD und besonders deutlich Joachim Wildenmann für die Grünen, dass für den Titel „Masterplan“ zu wenig Themen angepackt würden.
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