Zukunft der Bad Wildbader Bäder: So geht es mit Vitalbad und Co. weiter
Bad Wildbad. Hat die Vitaltherme in Bad Wildbad am jetzigen Standort noch eine Zukunft? Bürgermeister Klaus Mack sieht das Thermalbad im gegenüberliegenden leerstehenden Neuen Eberhardsbad (NEB) besser aufgehoben. Der Geschäftsführer der Staatsbad Wildbad Bäder- und Kurbetriebs GmbH, Frank Rieg, rechnet jedoch damit, dass die Vitaltherme „mindestens die nächsten drei bis vier Jahre“ in der Bätznerstraße bleiben wird.
Durch die 55 Jahre alte Vitaltherme weht der Charme vergangener Jahre. Doch das zweite örtliche Thermalbad neben dem Palais Thermal hat eine treue Anhängerschaft, hauptsächlich aus Pforzheim und dem Enzkreis. Beide Bäder befinden sich übrigens in Landesbesitz. Vor allem ein gesundheitsbewusstes älteres Publikum zieht die Vitaltherme an. Auch wenn das Damoklesschwert schon seit einigen Jahren über der Vitaltherme schwebt, war die Deutlichkeit der Worte, die Bürgermeister Klaus Mack beim Neujahrsempfang der Stadt vor wenigen Wochen wählte, ein Schlag für die Besucher: „Das Sterben dieser Einrichtung ist nur noch eine Frage der Zeit“, prophezeite der Schultes und sorgte damit für Irritationen. „Wann wird das Bad geschlossen“, fragten einige Gäste daraufhin an der Kasse. „Die Vitaltherme wird morgen nicht abgerissen. Es ist nicht beschlossen, welche Variante kommt“, gibt Rieg Entwarnung.
Doch auch der Staatsbad-Geschäftsführer weiß: „Die Vitaltherme ist wie ein alter Mercedes, der zwar noch wunderbar funktioniert und Liebhaber hat, aber die große Käuferschicht nicht mehr erreicht.“ Ähnlich sieht es der Rathauschef, der dem Land als Eigentümer der Vitaltherme sein Konzept „Staatsbad 4.0“ vorgelegt hat und darin die Verlegung der Vitaltherme ins NEB vorschlägt. Da, wo das Bad jetzt noch steht, könnte dann ein Familienhotel gebaut werden, so die Vision von Mack.
„Ich bin überzeugt davon, dass das Konzept ‚Staatsbad 4.0‘ für die Zukunft der Stadt erforderlich ist. Wenn wir jetzt keine Ideen einbringen, würde das zum Ende der Vitaltherme führen“, so Mack im Gespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“. Will heißen: Wenn die Vitaltherme nicht ins NEB verlegt wird, würde das nach Ansicht Macks das Ende des Thermalbads bedeuten. Gutachter des Landes hätten festgestellt, dass der jetzige Standort nicht marktgängig ist. „Ich sehe es als meine Aufgabe vor Ort, Vorschläge zu machen und Dinge voranzutreiben. Natürlich treffen die Entscheidungen andere. Aber wenn wir nicht ständig treiben, wird es immer schwerer“, so der Schultes, der auch zu bedenken gibt, dass es vier Staatsbäder im Land gebe, die alle ihre Interessen hätten.Mehr über das Thema lesen Sie am Freitag, 31. Januar,. in der „Pforzheimer Zeitung Nordschwarzwald“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.
