Zwei Hochlandrinder bleiben im Wald zwischen Nagold und Würm verschwunden
Neuhausen. Zum Fall der am Montag von einer Weide zwischen Neuhausen und Lehningen ausgebrochenen schottischen Hochlandrinder gibt es zwei neue, gegensätzliche Nachrichten. Zwei der vier Tiere sind immer noch spurlos verschwunden. Zu den beiden wieder eingefangenen Rindern, die erst kürzlich in den Besitz des Tierhalters wechselten, baut der Besitzer immer mehr Vertrauen auf, was die Tiere besser an ihr neues Umfeld gewöhne.

Zwei von einst vier ausgebüxten schottischen Hochlandrindern sind im Wald zwischen Nagold und Würm immer noch spurlos verschwunden.
Foto: Symbolbild: dpa
„Die werden mit jedem Tag scheuer. So scheu wie Rehe“, sagt der Tierhalter zu den beiden Weideflüchtlingen, die er irgendwo in den Wäldern und Wiesen zwischen Nagold und Würm vermutet. Das sechs Monate alte Kalb, das nun wieder auf der Weide steht, sei jedoch schon zutraulicher geworden und habe sich kurz streicheln lassen. Der Tierhalter geht davon aus, dass die neuen Rinder, die sich sehr gut alleine in freier und auch rauer Wildbahn zurechtfinden, in drei Wochen volles Vertrauen zu ihm haben werden.
Mit bis zu vier Fahrzeugen waren am Freitag Helfer unterwegs, um Ausschau nach zotteligen Hochlandrindern zu halten. Sichtungen gab es keine. Bei Carsten Schwarz, Förster des Pforzheimer Wildparks, lief am Freitag eine Meldung von einer Sichtung am Montag ein, doch diese Spur ist kalt. Die schottischen Hochlandrinder sind sehr mobil. Schwieriges Gelände ist für diese Rasse kein Problem, auch mit dem nasskalten Winterwetter und dem kargen Nahrungsangebot in den Wäldern kommen sie zurecht. Und wie Schwarz gegenüber PZ-news erklärte, seien die scheuen Tiere trotz ihres Volumens und ihrer großen Hörner im Wald nur sehr schwer zu entdecken.
Eine Gefahr sind die beiden gesuchten Rinder im direkten Kontakt mit Menschen nicht, da die Tiere, so Schwarz, zum einen scheu, zum anderen „friedlich und gemütlich“ seien. Aber für Autofahrer kann ein Hochlandrind auf der Straße zum großen Risiko werden. Deshalb wird auch weiterhin nach den beiden noch frei herumlaufenden Tieren gesucht.
Wenn es eine viel versprechende Sichtung gebe, würde Schwarz auf Abruf bereit sein. Der Jäger verfügt über ein Betäubungsgewehr und die nötige Erfahrung.
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Keine neue Spur: Schwierige Jagd nach entlaufenen Hochlandrindern
In Neuhausen ausgebüxt: Wer hat die schottischen Hochlandrinder gesehen?