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Pforzheim -  14.06.2020
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Zwei Millionen Liter Wasser im großen Becken: So laufen die Vorbereitungen im Wartbergbad in Pforzheim

Pforzheim. Gewiss, sagt Dirk Büscher, es habe auch kritische Stimmen in den Sozialen Netzwerken gegeben: Ja nicht aufmachen, die Bäder. Doch mit Rückendeckung der Gemeinderatsfraktionen haben sich der Erste Bürgermeister, sein Bäder-Projektleiter und früherer persönlicher Referent, Lutz Schwaigert, und Bäder-Geschäftsbereichsleiter Georg Busch durchgerungen: Zumindest das Wartberg-Freibad wird am Freitag kommender Woche geöffnet. Das Nagoldbad soll folgen, wenn man – woher auch immer – genügend Personal beisammen hat.

„Gar nicht so einfach“, sagt Busch, „wir setzen alle Hebel in Bewegung.“ Jetzt setzen sich die Drei von der Badstelle in Bewegung. Man hat sich mit der PZ und TV BW verabredet. Die Sonne scheint, es ist warm – „so was brauchen wir“, sagt Schwaigert, um wenigstens ein bisschen was reinzuholen nach der Corona-Verzögerung und vor den drohenden Mehrkosten durch eine Verdoppelung des eigenen Personals plus Ausgaben für Security, die die Abstandsregeln vor den zwei Kassen und im Innenbereich überwachen sollen. In zwei Tranchen sollen anfangs je bis zu 500 Besucher, später bis zu 1600 Badegäste eingelassen werden.

Wer sein Online-Ticket – durch Vorab-Buchung im Internet oder in der Tourist-Info am Schloßberg – vorgezeigt und den Eingangsbereich passiert hat, wird zunächst einmal tierisch in Empfang genommen: Große Porträts der Hauptdarsteller des Wildparks, angebracht an einem Bau-Gitterzaun, versperren gnädig den Blick auf den sanierungsbedürftigen Umzieh- und Sanitärtrakt. Der Ersatzcontainer, von dem bislang nur das Fundament und das Gerippe stehen, wird wohl bis Freitag montiert sein. Aber er darf nicht benutzt werden – Umziehen ist nur in den Einzelkabinen auf dem Areal erlaubt, Duschen und Föhnen sind nicht gestattet. Nur aufs stille Örtchen darf man gehen. Und nur beschränkt ins Wasser.

Am Mittwoch hat man begonnen, das 50-Meter-Becken zu befüllen. Heue dürfte es soweit sein: Zwei Millionen Liter warten darauf, am Wochenende von einer Fachfirma gechlort zu werden. Unmittelbar darauf wird das gegenüberliegende Sprungbecken aufgefüllt, dann das Nichtschwimmerbecken mit der Rutsche und schließlich das Planschbecken für die jüngsten Besucher.

Etwas Kopfschmerzen bereitet Busch noch die Sache mit den Sprungtürmen. Der Fünfer und der Zehner bleiben vorerst noch geschlossen, bis geklärt ist, wie die Aufgänge regelmäßig desinfiziert werden können. Eingetaucht werden kann vorerst nur vom Ein- und Drei-Meter-Brett.

„Vorsicht und Hygiene haben für uns mit Blick auf die Badegäste und unsere eigenen Leute höchste Priorität“, sagt Schwaigert. Das hofft man auch für den Bewirtungsbereich – das sei jedoch Sache des Pächters. Dort gelten die die gleichen Regeln wie für jeden anderen gastronomischen Betrieb.

Mehr lesen Sie am Samstag, 13. Juni, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: ol