Musiktheaterstück „Die Stadt der Liebe“ in Eisinger Scheune
Eisingen. Dass sich neben Obst und Gemüse auch der Geist kultivieren lässt, hat am Samstagabend die Eisinger Familie Sievertsen unter Beweis gestellt. Dicht gedrängt saßen und standen über 60 Besucher in ihrer „Scheune 16“ und lauschten der Sopranstimme der in Eisingen aufgewachsenen Opernsängerin und Theaterschaffenden Svenja Gabler. Begleitet von Daniel Bem am Klavier inszenierte Gabler ihr eigens für die Scheune geschriebenes Musiktheaterstück „Die Stadt der Liebe“.
Das Warten auf den erhofften Liebhaber aus Frankreich verkürzte sie mit gekonnten Arien von Mozart bis Strauss, die sie einfallsreich mal vor dem Kuhstall, mal oben vom Heuboden zum Besten gab, während die Kalenderblätter durch die Herbstluft aus den Ritzen des historischen Gemäuers flatterten.
„Ein superschönes Ambiente“, freuten sich die Besucher Ulrich Müller und Katja Klingenfuß, die sich mit einem Glas Rotwein wärmten. Mit einer Decke auf dem Schoß machte es sich derweil Elfriede Heilig gemütlich: „Toll, dass es neben dem Laden im alten Kuhstall und der Probierstube im Hühnerstall auch noch musikalische Auftritte hier gibt“, lobte sie, „Und noch dazu kennt man hier fast alle Leute.“