Per Eilentscheidung zum Etat: Eisingen verabschiedet Haushaltsplan auf ungewöhnlichem Weg
Eisingen. Der Haushaltsplan für das laufende Jahr und der Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Wasserversorgung der Gemeinde Eisingen sollten eigentlich in der Gemeinderatssitzung am 18. März verabschiedet werden. Diese wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie abgesetzt. Um handlungsfähig zu sein, wurde der Etat nun durch eine Eilentscheidung von Bürgermeister Thomas Karst in Kraft gesetzt. Zuvor hat er das Votum der Gemeinderäte schriftlich eingeholt.

Die jetzt gültige Haushaltssatzung weist im Ergebnishaushalt mit 9,44 Millionen Euro einen um rund eine Million geringeren Ertrag als im Vorjahr aus. Dagegen steigt der Aufwand um etwa 500000 Euro auf 10,70 Millionen. Es muss ein Fehlbetrag in Höhe von 1,26 Millionen Euro ausgewiesen werden.
Wesentlicher Grund dafür sind die guten Einnahmen der vergangenen Jahre, die nun höhere Umlagen an Land und Kreis sowie geringere Schlüsselzuweisungen seites des Landes zur Folge haben. Der Finanzhaushalt weist einen Zahlungsmittelbedarf von 700000 Euro bei 9,23 Millionen Einzahlungen und 9,93 Millionen Euro Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit aus. Es sind Netto-Investitionen in Höhe von 2,4 Millionen Euro vorgesehen. Darunter sind für eine Kapitalbeteiligung an der Netze-BW 1,35 Millionen Euro eingeplant. Dieser Posten könnte bei Bedarf auch ins nächste Jahr verschoben werden.
Nach dem jetzigen Plan, so Karst, könne der Gesamthaushalt mit 3,12 Millionen Euro aus den verfügbaren liquiden Eigenmitteln, also Rücklagen, ausgeglichen werden. Dabei würden am Jahresende voraussichtlich noch etwa 500000 Euro dieser Mittel zur Verfügung stehen. Kreditaufnahmen sind nicht eingeplant. Damit wäre der Kernhaushalt weiterhin schuldenfrei. Für die Finanzierung der Investitionen des Wasserversorgungsbetriebes – Sanierungen in den Bereichen Pumpwerk, Hochbehälter und Wasserleitungen – sieht der Wirtschaftsplan eine Kreditaufnahme in Höhe von 420000 Euro vor.
Mehr über den Etat lesen Sie am Samstag, 11 April, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.