Engelsbrand
Engelsbrand -  17.09.2020
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Debatte im Gemeinderat: Windkraft in Engelsbrand bleibt weiterhin äußerst umstritten

Engelsbrand. Gleich vier Tagesordnungspunkte zum Thema Windkraft standen auf der Agenda des Gemeinderats Engelsbrand in seiner jüngsten Sitzung. Entsprechend stürmisch fielen die ersten Beträge einiger Gemeinderatsmitglieder aus.

So monierte Gemeinderat Wolfgang Reich, dass alle vier Tagesordnungspunkte darauf abzielten, Windkraft in Engelsbrand zu verhindern. „Diesem Gremium alter Menschen – mit einer Ausnahme – sind die „fridays for future“ völlig egal, es gilt nur eins: wir wollen keine Windkraft!“ Angesichts des Klimawandels sei das verantwortungslos, sagte er. Bürgermeister Thomas Keller blieb ruhig und verwies darauf, dass die Gemeinde gehalten sei ganz genau zu prüfen.

Anlass für diese Debatte war der Antrag der Juwi AG beim Landratsamt Enzkreis (LRA) auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung der Errichtung und des Betriebs von zwei Windenergieanlagen „Am Sauberg“ in Engelsbrand. Die Gemeinde hat derzeit die Möglichkeit zu diesem Antrag Stellung zu beziehen. 14 Punkte wird sie mit Rückendeckung des Gemeinderates – acht Räte stimmten dafür, zwei dagegen und zwei enthielten sich – nun geltend machen. Darunter vor allem die unzureichende Behandlung des Artenschutzes, des Brandschutzes, Mängel beim Schallschutz und beim Schutz vor Eiswurf. „Die im Rahmen der Aufstellung des sachlichen Teilflächennutzungsplans Windenergie beauftragte artenschutzrechtliche Begutachtung nähert sich ihrer Fertigstellung“, sagte Keller. Ziel sei es daher, eine Verlängerung der Stellungnahme-Frist, die Ende des Monats ausläuft, beim LRA zu erwirken, um dieses Gutachten vorlegen zu können.

Parallel dazu hat der Gemeinderat unter Tagesordnungspunkt zwei die Gemeinde damit beauftragt, das Einvernehmen für das Projekt der Juwi AG „Am Sauberg“ zu versagen. Zudem soll die Gemeinde beim LRA die sofortige Zurückstellung der Entscheidung über den Antrag der Juwi AG auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung der Errichtung und des Betriebs eines Windparks „Am Sauberg“ für ein Jahr zurückstellen. Auch das hat das Gremium mehrheitlich beschlossen.

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Autor: Yvonne Dast-Kunadt