Engelsbrand
Engelsbrand -  24.10.2020
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Kam die Polizei zu spät? Ermittlungen nach Tod von Seniorin in Engelsbrand abgeschlossen

Engelsbrand/Pforzheim. Wäre die 90-jährige Frau, die Mitte Juli nachts vor ihrem Haus gestürzt und später gestorben ist, zu retten gewesen, wenn die ersten Polizisten, die eine PZ-Austrägerin alarmieren wollte, sofort reagiert hätten? Dieser Frage ist die Kripo Ludwigsburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Pforzheim rund zwölf Wochen lang nachgegangen.

Obwohl eine PZ-Austrägerin die Polizei verständigt hatte, kam diese zunächst nicht zum Unfallort nach Engelsbrand. In der Zwischenzeit verstarb die gestürzte Seniorin vor ihrem Haus.
Obwohl eine PZ-Austrägerin die Polizei verständigt hatte, kam diese zunächst nicht zum Unfallort nach Engelsbrand. In der Zwischenzeit verstarb die gestürzte Seniorin vor ihrem Haus. Foto: Ralf Geithe/stock.adobe.com (Symbolbild)

Jetzt bestätigte Staatsanwalt Bernhard Ebinger, Sprecher der Behörde, dass die Ermittlungsakten wieder in Pforzheim sind. Damit liegen der Staatsanwaltschaft alle Erkenntnisse vor, die die aus Neutralitätsgründen eingesetzten Ludwigsburger in dem Fall gewonnen haben. Jetzt wird das Material gründlich geprüft. Noch ist damit offen, ob die Sache eingestellt wird oder ob es ein Strafverfahren gibt.

Die betroffenen Beamten müssen schon lange auf diese Entscheidung warten. Beide wurden im Juli vom Dienst freigestellt. Und das sind sie auch jetzt noch, wie Pforzheims Polizeisprecher Frank Otruba auf PZ-Anfrage sagt.

Im Juli war die Sachlage so geschildert worden: Erst nachdem die schlecht Deutsch sprechende Austrägerin nach vergeblichem Warten ein zweites Revier angerufen hatte, war die Polizei nach Engelsbrand geeilt – fand die verunglückte Seniorin aber leblos vor. Eine Obduktion des Opfers hatte ergeben, dass die Frau zum Zeitpunkt des ersten Alarmversuchs noch gelebt hatte. Dieser Umstand hatte die Ermittlungen losgetreten.

Autor: hei