Das Wetter in der Region: So heiß und so nass war 2018
Enzkreis/Pforzheim. Seit Wochen wechseln in der Region Regen und Schnee. Dichte Wolkendecken dominieren den Jahresstart 2019. Grund zum Aufatmen für eine Region, die im Vorjahr monatelang unter großer Trockenheit geächzt hat? Dass man mit solchen Erwartungen vorsichtig sein muss, zeigt der Rückblick auf die Wetterdaten des Jahres 2018, gemessen an der Station Pforzheim-Ispringen. Die Firma „Wetterkontor“ hat sie für die PZ noch einmal zusammengestellt und grafisch aufbereitet.
Und siehe da: Auch das Jahr der großen Dürre hatte ausgesprochen nass begonnen. Tatsächlich sind es vor allem der Januar und der Dezember 2018, die dafür sorgten, dass die Niederschlagswerte des vergangenen Jahres nicht völlig katastrophal ausgefallen sind. Auf der anderen Seite sagt es auch viel aus, dass von den insgesamt 629,5 Litern Regen in der Region alleine 239,6 Liter pro Quadratmeter und damit über 38 Prozent im Januar und Dezember gefallen sind. Dazwischen war nicht viel.
Die Jahresdaten zeigen das schwarz auf weiß. Nicht nur dass das das Jahr fast zwei Grad wärmer war als der langjährige Durchschnitt. Eklatant waren vor allem die knochentrockenen Monate Februar, März, April, Juni, September, Oktober und November. Und auch in anderen Monaten, in denen wie im Mai die Werte nicht aus dem Rahmen fallen, sind es oft einzelne Tage mit lokal begrenzten Gewitterschauern, die das Bild von einem ansonsten weitgehend regenfreien Monat verzerren. In jedem Fall war es auch ohne Rekordtemperaturen im Sommer ein Wetterjahr der Extreme. Nicht nur die Gartenbesitzer und Landwirte werden hoffen, dass das nicht wieder so kommt.
Denn klar ist auch: Die Extreme haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Hitze- oder Dürrerekorde folgen schneller aufeinander als jemals. Und auch Unwetter mit außergewöhnlich heftigen Regenfluten in kurzer Zeit auf eng begrenztem Raum nehmen zu. Einige Folgen haben entsprechend langen Atem: In den Wäldern kommen Baumarten wie Kiefern unter Stress, die mit Trockenheit nicht gut zurechtkommen. Und die einst zuverlässig sprudelnden Quellen im Nordschwarzwald schwächeln seit einiger Zeit. Um die Suche nach Ersatz im Eyachtal hatte sich zuletzt sogar ein Streit zwischen Partnern der Mannenbachwasserversorgung entzündet.
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