Ein Tag bei den Helfern vom Roten Kreuz
Enzkreis/Pforzheim. In der Debatte um eine Initiative des Wirtschaftsministeriums für Zwölf-Stunden-Arbeitstage in Ausnahmefällen und ohne tarifvertragliche Lösungen hatte die Gewerkschaft verdi Landespolitiker aufgefordert, solche Schichten selbst auszuprobieren. FDP-Landtagsabgeordneter Erik Schweickert, der die Initiative begrüßt, die Arbeitszeiten nicht generell verlängere, sondern nur flexibler mache, hat am vergangenen Wochenende den Test gemacht und zwölf Stunden beim Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes mitgearbeitet – als dritter Mann im Rettungswagen mit Notfallsanitäter Christian Schulze und Rettungssanitäterin Miriam Wurzer.
Schweickert konnte dabei an Erfahrungen aus Zivildienst und zehnjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Rettungssanitäter zurückgreifen. Mit Christian Schulze, einem verdi-Mitglied, war er schon damals unterwegs. Schulze schilderte seine Erfahrungen mit langen Schichten. In der Sache war er sich nicht immer mit Schweickert einig. Schweickert zeigte sich beeindruckt von der Weiterentwicklung des Rettungsdiensts in der Region, die „eine Versorgung von Notfallpatienten auf hohem medizinischem Niveau“ ermögliche. Gefordert war der Rettungswagen im Lauf der Zwölf-Stunden-Schicht unter anderem bei einer internistischen Versorgung, bei einer Verlegung oder bei einer chirurgischen Versorgung des Opfers einer Schlägerei, das schwere Gesichtsverletzungen erlitten hatte.