Heimsheim
Enzkreis -  03.01.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Fall Paulus soll zügig vor Gericht: Prozessbeginn möglicherweise schon im Frühjahr

Pforzheim/Enzkreis. Vier Monate lang hat der Fall Simon Paulus die Region bereits in Atem gehalten – und 2019 geht es weiter. Noch im späten Frühjahr soll der Prozess beginnen.

Der 50-Jährige aus Gräfenhausen verschwand Ende August. Fünf Wochen später wurde seine Leiche gefunden – vergraben im Hagenschieß. Ein 29-jähriger Italiener aus Pforzheim soll Paulus umgebracht haben. Ein 42-jähriger Deutscher aus Pforzheim soll geholfen haben, die Leiche zu entsorgen. Zwei 26-jährige aus Pforzheim – ein Grieche und ein Deutscher – wurden geschnappt, weil sie den Ermittlern zufolge gemeinsam mit dem 29-jährigen Hauptverdächtigen einen Raubüberfall im Enzkreis begehen wollten.

Prozessbeginn vielleicht schon im April

Jetzt macht die Polizei die Akten fertig für die Staatsanwaltschaft, die dann Anklage erheben wird. „Bei Haftsachen gibt es eine Sechs-Monats-Frist, in der der Prozess beginnen sollte“, erklärt Regina Schmid, die Sprecherin der Pforzheimer Staatsanwaltschaft. Das heißt: Mitte April könnte es schon so weit sein. Genau könne man es aber noch nicht sagen. „Wir erwarten die Akten Mitte Februar, müssen sie prüfen und schauen, ob es noch etwas nachzuermitteln gibt“, so Schmid. Ob alles in einem Verfahren abgehandelt wird, oder ob möglicherweise der versuchte Raub vom Tötungsdelikt abgetrennt wird, sei ebenfalls noch offen.

Mehr lesen Sie am 4. Januar in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Mehr zum Thema:

Spuren in die Kampfsportszene: Mögliche Verbindung der beiden Verdächtigen im Fall Paulus

Soko Wagner: 42-Jähriger im Fall des getöteten Simon Paulus festgenommen

Fall Simon Paulus: Zwei Tatverdächtige erneut festgenommen

Neues im Fall des getöteten Simon Paulus: Was wir wissen - und was nicht

Mordfall Simon Paulus: Zwei Pforzheimer in U-Haft - Weiterer Raub geplant

Ticker zum Nachlesen: Ermittlungsstand im Vermisstenfall Simon Paulus

Kriminaltechniker aus Pforzheim und Karlsruhe mit weißen Anzügen und Mundschutz waren im weiträumig abgesperrten Waldstück dabei, Spuren zu sichern.
Kriminaltechniker aus Pforzheim und Karlsruhe mit weißen Anzügen und Mundschutz waren im weiträumig abgesperrten Waldstück dabei, Spuren zu sichern.
Fotos: Meyer
Kriminaltechniker graben den Leichnam in einem Waldstück südlich von Pforzheim aus.
Kriminaltechniker graben den Leichnam in einem Waldstück südlich von Pforzheim aus.
Die Leiche des Büchsenmachers, Sportschützen und Jägers Simon Paulus war in einem Pforzheimer Waldstück gefunden worden.
Die Leiche des Büchsenmachers, Sportschützen und Jägers Simon Paulus war in einem Pforzheimer Waldstück gefunden worden.
Die Leiche von Simon Paulus wurde im Oktober im Hagenschießwald entdeckt.
Die Leiche von Simon Paulus wurde im Oktober im Hagenschießwald entdeckt.
Sechs Kriminaltechniker aus Pforzheim und Karlsruhe mit weißen Anzügen und Mundschutz waren im weiträumig abgesperrten Waldstück dabei, Spuren zu sichern.
Sechs Kriminaltechniker aus Pforzheim und Karlsruhe mit weißen Anzügen und Mundschutz waren im weiträumig abgesperrten Waldstück dabei, Spuren zu sichern.
Kriminaltechniker arbeiten in einem Pforzheimer Waldstück.
Kriminaltechniker arbeiten in einem Pforzheimer Waldstück.
Am 2. Oktober wurde die Leiche von Simon Paulus im Pforzheimer Hagenschieß-Wald gefunden.
Am 2. Oktober wurde die Leiche von Simon Paulus im Pforzheimer Hagenschieß-Wald gefunden.

Die Suche nach Spuren geht weiter. Geklärt werden muss, ob der dringend Tatverdächtige am Tatort und bei der Tötung unterstützt wurde und von wem.
Die Suche nach Spuren geht weiter. Geklärt werden muss, ob der dringend Tatverdächtige am Tatort und bei der Tötung unterstützt wurde und von wem.
Nachdem die Leiche gefunden wurde, gab Polizeisprecher Frank Otruba der Presse am 5. Oktober nahe des Fundorts Auskünfte.
Nachdem die Leiche gefunden wurde, gab Polizeisprecher Frank Otruba der Presse am 5. Oktober nahe des Fundorts Auskünfte.
Am Donnerstagvormittag haben rund 25 Beamte den Bereich um den Fundort noch einmal großflächig nach Spuren abgesucht.
Am Donnerstagvormittag haben rund 25 Beamte den Bereich um den Fundort noch einmal großflächig nach Spuren abgesucht.

Autor: Sven Bernhagen