Region Nordschwarzwald fordert: Pforzheim soll Gewerbeflächen besser ausnutzen
Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. Pforzheim plant ein Gewerbegebiet auf rund 29,5 Hektar Fläche südlich des Hohbergs. Die Stadt muss nicht befürchten, dass der Regionalverband Nordschwarzwald ihr Knüppel zwischen die Beine wirft.
Allerdings: Planerische Stellungnahmen alleine sind Räten wie Günter Bächle aus Mühlacker (CDU) nicht genug. Bei der Verbandsversammlung im Landratsamt Enzkreis am Mittwoch war die Lust spürbar, aktiver in die Gewerbedebatten mit der Stadt einzugreifen.
Ein Nein zu Pforzheims Gewerbeplänen auf dem Hohberg kommt nur aus der Fraktion der Grünen im Regionalverband. Grund ist die nötige Preisgabe von rund 20 Hektar eines regionalen Grünzugs. Nur durchwinken wollen die Regionalräte das Vorhhaben aber nicht. Das zeigte ein Vorstoß von Kieselbronns Bürgermeister Heiko Faber (Freie Wähler). Ihn störe weniger der neue Pforzheimer Plan am Hohberg als das Gewerbegebiet Buchbusch rings um das Amazon-Gelände. Es sei ein Ärgernis, dass dort viel wertvolle Fläche durch einen „Riesenparkplatz“ verloren sei.
Im Enzkreis könne man im Gewerbepark Heckengäu sehen, wie es anders gehe. Dort habe man mit einem Parkhaus den Firmen Platz für Wachstum geschaffen. Faber drängte – unterstützt von seinem Straubenhardter Amtskollegen Helge Viehweg (SPD) – erfolgreich auf einen Hinweis des Regionalverbands an Pforzheim, die Gewerbeflächen besser und nachhaltiger auszunutzen. Pforzheims früherer Oberbürgermeister Gert Hager hielt dagegen. Die Stadt habe ihren Zukunftsbedarf von rund 100 Hektar neuer Gewerbeflächen gut begründet.