Erfolgreiche Integration im Freundeskreis in Ispringen
Ispringen. In der vergangenen Gemeinderatssitzung in Ispringen hat Eke Ojukwu in seinem Bericht über die Arbeit des Freundeskreises Asyl eine insgesamt positive Bilanz gezogen, wenn auch Teilbereiche der Arbeit wie zum Beispiel das Internationale Café durch die coronabedingten Einschränkungen der letzten eineinhalb Jahre gelitten haben.
Der Freundeskreis Asyl wurde 2015 gegründet und wird ehrenamtlich geführt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Integration zu ermöglichen und zu erleichtern, organisiert Deutschkurse, die Kleiderkammer und einen Kreativtreff, hilft bei Behördengängen, bei der Arbeits- und Wohnungssuche, Arztbesuchen und vielem mehr.
Die Ehrenamtlichen setzen sich auch besonders für Kinder und Jugendliche ein, unterstützen sie bei Hausaufgaben und Ausbildungssuche und haben in der Homeschooling-Zeit für die Ausleihe der nötigen technischen Ausstattung gesorgt.
Eke Ojukwu verweist stolz darauf, dass die meisten der langjährig betreuten Asylbewerber inzwischen auf eigenen Füßen stehen, ihre Ausbildung vorantreiben oder bereits erfolgreich beenden konnten und arbeiten gehen. Problematisch ist weiterhin die Wohnungssuche.
Auch Bürgermeister Thomas Zeilmeier ruft nachdrücklich dazu auf, sich bei der Gemeinde zu melden, wenn eine Wohnung zur Vermietung steht. Insbesondere alleinerziehende Frauen, die seit ihrer Ankunft in Ispringen ein neues Selbstverständnis gefunden haben, überkommene Hierarchien in Frage stellten und sich von ihren Ehemännern getrennt haben, suchen für sich und ihre Kinder eigene Wohnungen für einen Neuanfang.
Manuel Linkenheil (SPD) erinnert sich an die Anfänge der Aufnahme von Flüchtenden in Ispringen und lobt den großen Erfolg, der ohne die vielen ehrenamtlichen Stunden nicht möglich gewesen wäre. Auf seine Frage nach der erwarteten neuen Flüchtlingswelle bestätigt Bürgermeister Thomas Zeilmeier, dass in der Ersinger Straße noch Platz für Familien sei. 20 bis 25 Personen könne Ispringen noch recht gut unterbringen, darüber hinaus werde es kritisch.
Auch Ursula Nesper-Adelheim (FWI) drückt ihre Erleichterung darüber aus, dass sich die Integration nach großen Anfangsschwierigkeiten so positiv entwickelt habe.
Elisabeth Vogt (LMU) bewundert die nicht nachlassende Motivation des Freundeskreises Asyl und bescheinigt den Ehrenamtlichen, sie zeigten das Gesicht der Menschlichkeit. Den Bürgermeister bittet sie darum, dem Gemeinderat offenzulegen, welche Häuser wie belegt seien. Frank Weber (CDU) bekräftigt, wie wichtig die Integration sei und fragt, ob es Probleme gebe, bei denen noch nachjustiert werden müsse.
Frauke Berghald berichtet zwar von Personen mit Duldung, die nicht arbeiten dürften und aus Langeweile auch schon mal in Schwierigkeiten gerieten, aber auch davon, dass die hier aufwachsenden Kinder von Flüchtenden inzwischen schwäbisch sprechen könnten.
