Ispringen
Ispringen -  23.10.2020
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Funkmast neben KSV-Clubhaus: Aufstellung des 5G-Turms spaltet Ispringer Gemeinderat

Ispringen. Die neue Technologie 5G kommt nach Ispringen, die Meinungen darüber gehen auseinander. Das hat die vergangene Sitzung des Gemeinderats gezeigt. Der künftige Funkmast wird neben dem Clubhaus des KSV errichtet.

Die beabsichtigte Aufstellung eines Funkmasts auf dem Gemeindegrundstück neben dem Clubhaus des Kraftsportvereins (KSV) am Winterrain und der erforderliche Mietvertrag dazu löste eine angeregte Diskussion in der jüngsten Sitzung des Ispringer Gemeinderates aus. Schon anfangs, beim Tagesordnungspunkt „Fragen aus der Mitte der Bürgerschaft“ fragten das frühere Ratsmitglied Ingrid Vogt sowie Georg Reinhardt nach den Auswirkungen der Frequenzen des künftigen 5G-Funknetzes auf die Gesundheit der Menschen und auf die Umwelt. Vogt wünschte auch die Beteiligung der Bürger mit einer breiteren Information.

Um was geht es? Nach der Ratsvorlage der Verwaltung möchte die DFMG Deutsche Funkturm GmbH dort einen Funkmast errichten, der benötigt werde, um zum einen die Bahnstrecke mit der 5G-Technik auszustatten sowie zum anderen die generelle Netzabdeckung in diesem Bereich zu verbessern und schließlich künftig die 5G-Technik einzuführen. Der erforderliche Mietvertrag sieht eine Festlaufzeit von 15 Jahren sowie eine Verlängerungsoption von zweimal fünf weiteren Jahren vor.

Aus Sicht der Verwaltung wäre die Maßnahme für den Ausbau der „Digitalen Infrastruktur“ Ispringens zu befürworten. Jürgen Förster von der DFMG erläuterte, dass eine Funkübertragungsstelle mit einem 25 Meter hohen Mast für Flächen-, Stab- oder Richtfunkantennen errichtet werden soll. Zunächst würden über zwei Antennen die herkömmlichen Mobilfunk-Frequenzen ausgestrahlt, wie die von der Telekom genutzte LTE-Frequenz. „Die komplette Gemeinde werde damit versorgt“, so Förster. Sobald die 5G-Technik in unserem Raum eingeführt wird, kommen auf den Mast die entsprechenden Sendeanlagen.

Ist 5G schädlich für die Umwelt?

Zum Vertragsinhalt sagte Förster auch, dass vom Mieter diese Einrichtung allen Unternehmen im Konzern der Deutschen Telekom AG und darüber hinaus auch Unternehmen außerhalb des Konzerns überlassen werden kann. Als Beispiel nannte er die Antennenanlage von Vodafone auf der danebenliegenden Tennishalle des KSV. Auf die Nachfrage von Hans-Peter Huber (SPD), ob die Gemeinde als Vermieterin dabei ein Mitwirkungsrecht habe, verneinte Förster dies. Es bedürfe keiner Zustimmung, es werde aber informiert.

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Autor: Manfred Schott