Keltern -  26.08.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Anbindung ans Stadtbahnnetz? So stehen die Chancen für Straubenhardt und Keltern

Enzkreis. Während die Chancen Maulbronns auf die Reaktivierung der Bahnstrecke von Maulbronn West nach Maulbronn Stadt gestiegen sind, kämpfen andere Kommunen des Enzkreises bisher vergeblich um die Anbindung ans Schienennetz. Die PZ hat nachgefragt, wie hoch die Chancen für Straubenhardt und Keltern sind.

Eine Straßenbahnverbindung ist für Keltern und Straubenhardt derzeit noch in weiter Ferne.
Eine Straßenbahnverbindung ist für Keltern und Straubenhardt derzeit noch in weiter Ferne. Foto: Symbolbild dpa

Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg zur möglichen Stadtbahnverlängerung von Ittersbach nach Straubenhardt:

„Alle reden vom Klima und was wir dafür tun können. Wir versuchen seit Jahren, vorwärtszukommen. Allerdings liegt der Wirtschaftlichkeitsfaktor, um in die Förderung kommen zu können bei 1,0. Wir erreichen derzeit 0,8. Etliche Akteure sagen mir deshalb, es rentiert sich nicht, es kommt in absehbarer Zeit keine Realisierungschance. Damit gebe ich mich und gibt sich der Gemeinderat nicht zufrieden. Wenn wir das Bestehende akzeptieren, kann es keinen Fortschritt geben. Derzeit ist die Gemeinde Straubenhardt mit Karlsruhe im Gespräch, inwieweit Realisierungschancen erhöht werden können. Die Verlängerung nach Straubenhardt macht absolut Sinn. Unsinnig dagegen ist es, starr auf einen Wirtschaftlichkeitsfaktor 1,0 zu schauen. Ich würde mich freuen, wenn die bisherigen Unterstützer Enzkreis, Karlsruhe und Karlsbad sowie AVG mit an Bord bleiben.“

Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger zur denkbaren Stadtbahnverlängerung nach Keltern:

„Wir haben bisher nur eine technische Machbarkeitsstudie erstellen lassen, wobei eventuelle Trassenführungen und Nutzer geprüft wurden. Außerdem hat sich die Gemeinde Remchingen bisher hierzu nicht positioniert, wie sie dazu steht. Die Sache ist nicht ganz so einfach, auch wenn das Land gegebenenfalls eine Offensive vor dem Hintergrund der Klimadiskussion starten sollte. Auch die Wirtschaftlichkeit ist ein gewichtiger Faktor, der im Vorfeld geklärt sein müsste. Man sieht ja am Beispiel Straubenhardt, dass es selbst dort, wo die Grundbedingungen sicherlich vorteilhafter sind als bei uns, aktuell stockt. Wir werden die Entwicklung sicherlich weiter beobachten und uns bei einer generellen Verbesserung der Grundvoraussetzungen mit dem Thema befassen. Aktuell hat das Projekt aber nicht die oberste Priorität in Keltern.“ mar