Keltern -  10.05.2022
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Benachbarte Schulen in Dietlingen profitieren voneinander

Keltern-Dietlingen. Schon zum Beginn des laufenden Schuljahrs, im vergangenen Sommer also, sind am Schulstandort Dietlingen die Klassen- und Fachräume wieder gefüllt, die schon so lange ungenutzt waren. Nach dem Schuljahr 2015/2016 wurde die im Speiterling einst ansässige Haupt- und Werkrealschule aus Mangel an Schülern aufgegeben. Seitdem war dort nur noch die Johannes-Kepler-Grundschule (JKS) beheimatet und viele Räume wurden nur noch sporadisch für Projekte oder im Ferienprogramm genutzt.

Dann aber meldete die Gustav-Heinemann-Schule (GHS), Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum aus Pforzheim, im Landratsamt weiteren Platzbedarf. Ihr Gebäude in der Habsburgerstraße musste aus Brandschutzgründen geschlossen werden. Bis es saniert ist, müssen die Klassen auf verschiedene Standorte verteilt werden. Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger hatte gleich signalisiert, dass die Gemeinde zur Aufnahme in die Räumlichkeiten der Johannes-Kepler-Schule bereit und in der Lage sei. In Dietlingen lernen aktuell 38 Schulkinder der GHS aus Pforzheim und dem Enzkreis, deren geistige Entwicklung durch das sonderpädagogische Konzept der Schule besonders gefördert wird, verteilt auf fünf Klassen und betreut von 16 Lehr-, fünf Betreuungskräften und sieben Schulbegleitungen. Stufenleiter Jan Lenhart ist vom Schulstandort begeistert: „Die Klassenzimmer sind super: hell, groß und frei. Auch die Akustik ist hier eine völlig andere als zum Beispiel in der Containerlösung auf dem Lerncampus Bauschlott.“

Das bestätigt auch Daniel Heintzmann, der Anfang Februar aus Karlsruhe an die GHS zurückgekehrt ist und die Schulleitung übernommen hat: „Es ist spannend, was hier in so kurzer Zeit geschehen ist.“

Schulleben hat sich verändert

Volker Schneider, Rektor der Johannes-Kepler-Grundschule, ist von der Aufnahme der GHS-Klassen überzeugt. In der JKS Dietlingen werden zurzeit rund 90 Schüler in sechs Klassen von acht Lehrern unterrichtet. „Das Schulleben hat sich etwas verändert, aber alle haben das gut aufgenommen. Beide Schulen unterrichten Kinder der Klassen eins bis vier, und so haben wir allerbeste Möglichkeiten, von der Expertise des jeweils anderen zu profitieren“, so Schneider.

Autor: Susanne Herweg