Keltern -  08.07.2020
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Diese Themen kamen im Gemeinderat in Keltern zur Sprache

Keltern-Dietlingen. Eingeschränkte Kernzeitbetreuung: Nach Corona reiche die nur noch bis 14 statt bis 16 Uhr, monierte eine Frau in der Bürgerfragerunde. Kämmerer Frank Kern machte wenig Hoffnung. Man befinde sich eben nicht schon wieder im Normalbetrieb, sondern lediglich im Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen. Das habe Folgen für die Personalverfügbarkeit und die Schwerpunkte in den Einsatzzeitfenstern. Und was von der Politik nicht so gerne kommuniziert werden: Die Corona-Verordnung sehe diesen eingeschränkten Regelbetrieb bis zum Ende des nächsten Schul- und Kindergartenbetriebes vor. Ob man nicht mehr Personal beziehungsweise auch „Freizeitpädagogen“ einstellen könne. Hierzu die Verwaltung: Mehr Personal sei eine Kostenfrage, die politisch zu entscheiden sei, bei Hilfspersonal sei man skeptisch. Man wolle, so Kern, in Keltern ein hohes Qualitäts-Level beibehalten.

Gemeindejubiläum: Bürgermeister Steffen Bochinger wies vorsorglich schon mal darauf hin, dass 2022 der 50. Geburtstag von Keltern gefeiert werde. Unabhängig von aktuellen Corona-Sorgen müsse man jetzt schon in die Vorplanungen einsteigen. Benötigt werde ein engagiertes Organisationsteam, unter anderem solle sinnvollerweise auch von jeder Ratsfraktion ein Mitglied dabei sein. Nach den Sommerferien solle es ein erstes Treffen geben. Bochinger lobte auch den Beirat zum Leitbildprozess der Gemeinde. Der habe sich digital auch in der heißen Corona-Phase vernetzt, Videokonferenzen geschaltet und weitergearbeitet. Bochinger wörtlich: „Mit Vollgas durch Corona.“ Im Oktober könnten vermutlich weitere Ergebnisse präsentiert werden.

Aufmerksamkeit erzeugt: Der neu eingezeichnete Radweg bergauf auf der Wildbader Straße in Ellmendingen (PZ hat berichtet) sorgte in den sozialen Medien für Zündstoff und kam nun auch im Gemeinderat zur Sprache. Manfred Dengler (Grüne) verwies darauf, dass gefährliche Situationen entstehen könnten, Michael Sengle (CDU) sagte dagegen, man könne froh sein, so was geschenkt zu bekommen. Die optische Signalwirkung spreche eigentlich für sich und von einem Fahrer mit Führerschein dürfe man doch erwarten, dass er wisse, wie eine gestrichelte Linie einzuschätzen sei, so Sengle. Johannes Riegsinger (FWG) wollte wissen, wo in Keltern noch Lückenschlüsse im Kreisradwegnetz möglich seien? Riegsinger fragte diesbezüglich auch, wie das zwischen Dietenhausen und Ellmendingen aussehe. Der Rathauschef versprach, eine Übersicht vorzulegen.

Bald sind Ferien: Und dann wird es in Keltern eine Ferienbetreuung, aber kein Ferienprogramm geben. Die Corona-Problematik und ihre Auswirken könnten von keinem Verein gestemmt werden, so der organisatorische Hinweis der Verwaltung.

Öffentlichkeit herstellen: Das sei wichtig befand Anja Jost (Grüne). Etwas ähnliches wie bei der Vorlage der Unterlagen zur künftigen Nutzung des früheren Gaststätten-Gebäudes an der Hauptstraße in Weiler solle sich nicht wiederholen. Wichtige Unterlagen dürften nicht erst während der Sitzung öffentlich werden. Es sei zentral, mit den Bürgern schon vor einer Sitzung in den Dialog treten zu können.

Einen Fragenkatalog hatte Rolf Mertz (Grüne) der Verwaltung schon vorab schriftlich eingereicht. Die Verwaltung ging ausgehend von Jugendaktivitäten bei der Weinberghütte Dietlingen auf die allgemeine Lage ein. Citystreife und Polizei schauten dort zwar nach dem Rechten. Doch die Hütte sei strategisch gut platziert. Man sehe von weitem wer komme, und könne sich bei Bedarf zurückziehen. Unerfreulich sei, dass es immer wieder zu Sachbeschädigungen auf den kommunalen Grillplätzen komme. Moniert werde vom Forst überdies in einem Fall aufgrund der direkten Waldnähe eine erhöhte Gefahr für die Allgemeinheit.

Beim Stadtradeln hat die Gruppe aus Keltern den zweiten Platz erzielt, verkündete der Verwaltungschef stolz und lobte die Teilnehmer.

Autor: mar