Ein neuer Stern beim deutschen Meister Rutronik Stars Keltern
Keltern. Was haben die Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern mit den Fußballern des FC Bayern München gemeinsam? Ganz klar: Sie sind als deutscher Meister 2018 ziemlich durchwachsen in die neue Saison 2018/19 gestartet. Während auch beim FC Bayern derzeit viel über potenzielle Neuzugänge fabuliert wird, haben die Sterne schon mal Nägel mit Köpfen gemacht: Am vergangenen Montag landete der Flieger mit Ezinne Kalu auf dem Flughafen in Stuttgart, am Abend war die 26-Jährige schon zu Gast beim Sportler-Ehrungsabend der Pforzheimer Zeitung, wo sie ihre neuen Teamkolleginnen in lockerer Runde kennenlernen konnte.
Für Dienstag war dann das erste Training unter der Regie von Trainer Christian Hergenröther angesagt. Ezinne Kalu ist in New Jersey/USA geboren. Sie besitzt die US-amerikanische und die nigerianische Staatsbürgerschaft. Sie soll bei den Sternen auf der Aufbau- und Flügelposition zum Einsatz kommen. Christian Hergenröther hofft, dass durch Kalu, wie sie genannt werden will, mehr Dynamik ins Spiel der Sterne kommt.
Der Neuzugang dürfte die Qualität im Team heben. Die 1,73 Meter große Spielerin war zuletzt in Ungarn unter Vertrag bei Vasas Akademia Budapest. Zuletzt spielte sie im August mit der nigerianischen Nationalmannschaft bei der Basketball-WM auf Teneriffa. Im Viertelfinale schied man gegen den späteren Weltmeister USA aus.
„Sie ist die einzige Spielerin in der DBBL (Damen-Basketball Bundesliga), die bei der WM gespielt hat“, sagt Sterne-Manager Dirk Steidl nicht ohne Stolz. „Sie bringt alle Voraussetzungen mit, um uns zu verstärken“, glaubt Steidl. Auch der Trainer ist überzeugt, dass Kalu dem komplett neuformierten Sterne-Team guttut. „Sie macht einen sehr guten Eindruck.“ Der Neuzugang muss jetzt allerdings rasch in ein Team integriert werden, bei dem es ohnehin noch nicht rund läuft.
Mehr Training erforderlich
Christian Hergenröther hat in der Länderspielpause die bisherigen Saisonspiele in Bundesliga und EuroCup analysiert. Die Erkenntnisse fließen in dieser Woche vor dem Neustart am kommenden Sonntag ins Training ein. „Meine neue Mannschaft braucht relativ viel Training, um Abläufe zu automatisieren. Das war bei der Meistermannschaft etwas einfacher“, sagt Hergenröther. Vor allem der Abgang von Point Guard Stina Barnert als absolute Führungsspielerin konnte bisher nicht kompensiert werden.
Ob Ezinne Kalu bereits am Sonntag im Bundesliga-Spiel gegen den USC Freiburg (17.30 Uhr, Speiterlinghalle Keltern-Dietlingen) ihr Können zeigen kann, muss im Laufe der Woche geklärt werden.
