Handgemachtes mit Liebe zum Detail: Markt der KostBarKeiten versammelt rund 30 Kunsthandwerker in Ellmendingen
Keltern. Sie strickten und filzten, drechselten und spannten mitten in der Ellmendinger Turnhalle: Mehr als 30 Kunsthandwerkern aus Nah und Fern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen konnten am Wochenende die Besucher des Markts der KostBarKeiten in Keltern. Zum fünften Mal zusammengeführt hat sie Martina Schreiber.
„Es war schon immer ein Herzenswunsch von mir, einen Markt direkt vor Ort zu organisieren, bei dem das Kunsthandwerk nicht nur eine Nebenrolle spielt, sondern im Mittelpunkt steht“, verdeutlichte die Goldschmiedin aus Ellmendingen, die über viele Jahre selbst auf Märkten war, Visitenkarten gesammelt und ausgewählte Künstler zusammengeführt hat, „Wichtig dabei ist uns, das Konkurrenzdenken, wer mehr verkauft als sein Nachbar, abzulegen und die gemeinsame Win-win-Situation zu nutzen.“
Als bestes Beispiel dienten dazu Leonie Paulig aus Birkenfeld und Ulrike Beichert aus Ittersbach: Beide züchten in ihrer Freizeit Gotlandschafe und verarbeiten die lockige Wolle zu kuschelweichen Kissen und Filzprodukten: „Wir helfen einander nicht nur bei der Verarbeitung und an den Ständen, sondern passen auch gegenseitig auf die Herden auf, wenn jemand im Urlaub ist oder tauschen unsere Böcke aus“, unterstrich Beichert das Miteinander. Merionoschaf-Decken, die im Winter wärmen und im Sommer die Wärme abführen, hatte Jonas Hochdörffer aus der Pfalz zu bieten.
Der Esel ist derweil das Markenzeichen von Künstler Dirk Schiebel aus Straubenhardt, der smartphonegroße Holzplättchen mit Acryl bemalt: „Akkufrei, verheizbar, bemalbar: Die Bilder, die man überall mit hinnehmen kann, sind für mich der Gegenpol zum Smartphone und mein Beitrag, die Welt ein bisschen bunter zu machen“, sagte er. „Die Besucher hier sind sehr wertschätzend, nehmen sich Zeit und erkennen die Liebe zum Detail“, freute sich Beate Haupt aus Mannheim, die aus alten Dinge Neues macht und beispielsweise ausgelesene Bücher verziert.
Neben Flaschenöffnern, Trinkflaschen und Dosen hatte Daniel Schneider aus Emmendingen gravierte Vesperbrettchen mit Motiven seiner Heimatgemeinde zu bieten, während unter den kulinarischen Genüssen vor der Halle unter anderem am Stand von Matthias Schäfer auch der Kelterner Wein natürlich nicht fehlen durfte.
