Keltern -  29.04.2018
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Rutronik Stars Keltern: Nach Nervenschlacht ganz nah am DM-Titel

Wasserburg/Pforzheim. Die Rutronik Stars Keltern stehen nur noch einen Schritt vom ersten Gewinn der deutschen Meisterschaft im Frauen-Basketball entfernt. Das Team von Trainer Christian Hergenröther sicherte sich am Sonntagnachmittag in einer Nervenschlacht beim TSV Wasserburg mit 68:67 (40:31) den zweiten Sieg in der diesjährigen Finalserie gegen den Titelverteidiger. Das erste Spiel hatte Keltern in heimischer Halle mit 77:64 gewonnen.

„Jetzt haben wir drei Matchbälle, zwei davon daheim“, freute sich Vereinschef Dirk Steidl, der von einem in der Schlussphase nicht mehr vorhandenen Puls berichtete. Auch sein Trainer war geschafft: „Es war die spannendes Schlussphase, die ich in Keltern bislang überhaupt erlebt habe.“

Es war in vielen Bereichen eine enge Partie. Wasserburg hatte dieses Mal bei den Rebounds (37:30) den Vorteil, Keltern hatte dafür die deutlich bessere Trefferquote – das war letztlich entscheidend.

Tatsächlich schienen Keltern trotz einer zwischenzeitlich deutlichen Führung beim Serienmeister die Felle davonzuschwimmen. Viereinhalb Minuten vor Spielende führte Wasserburg dank der starken Rebecca Tobin 63:57.

Doch die Sterne schlugen eindrucksvoll zurück. Hochklassig war das Spiel nun nicht mehr. Aber Keltern kämpfte. Und Jasmine Thomas glückte 30 Sekunden vor Spielende ein wichtiger Dreier zum 67:67. „Unfassbar, wie sie das gemacht hat. Wenn der Wurf vorbei geht, ist das Spiel verloren“, gab es ein Lob vom Coach vor die Spielmacherin, die gemeinsam mit Orrange Amber beste Werferin ihres Teams war.

Der entscheidende Freiwurf

Danach verteidigte Keltern intensiv und geschickt, kam in Ballbesitz. Stina Barnert wurde gefoult und ging zwölf Sekunden vor Ende an die Freiwurflinie. Einer der Versuche fiel – und das reichte, weil die Defensive der Sterne auch Wasserburgs letzten Angriff erfolgreich unterband. „Ich wusste, was im Team steckt. Am Ende gehörte halt auch ein bisschen Glück dazu“, so Hergenröther. Als die Schlusssirene ertönte, lagen sich die Spielerinnen jubelnd in den Armen.

Das Finalspiel hatte richtig viel zu bieten. Keltern führte, als in dritten Viertel einige Minuten gespielt waren, 49:33. Doch Wasserburg bäumte sich vor eigenen Publikum auf und startete einen unfassbaren 17:0-Lauf. Keltern glückte fast acht Minuten kein Punkt mehr. Dann aber brach die erneut starke Centerspielerin Alicia Devaughn im vierten Viertel den Bann und läutete die packende Schlussphase ein, an deren Ende die Sterne überglücklich feierten.

Jetzt können die Rutronik Stars bereits im dritten Spiel der Finalserie am Dienstag um 16.00 Uhr in der Speiterling-Sporthalle in Dietlingen den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte klarmachen. Und was plant der Trainer bis dahin? „Video schauen und analysieren, die Beine ausruhen, ein bisschen werfen“, sagt der Sterne-Coach.

Sitzplatzreservierungen für das dritte Finalspiel morgen, Dienstag (16.00 Uhr), in Dietlingen bei Dirk Steidl (Mail: dirk.steidl@gmx.de) oder per SMS/Whatsapp (0171 - 6535225). Stehlplatztickets gibt es an der Tageskasse.

Autor: Udo Koller