Keltern -  20.05.2020
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So haben die Kitas in Keltern den Start geschafft nach dem Corona-Lockdown

Keltern. Mit wie viel Arbeit die Fortschreibung und Aktualisierung der Kindergarten-Betreuung pünktlich zum Wochenbeginn in Keltern möglich geworden ist, hat Bürgermeister Steffen Bochinger in einem umfangreichen Brief erläutert. Einmal mehr hatte sich die Landesregierung mit der konkreten Ausgestaltung der neuen Corona-Verordnung Zeit gelassen. Das große Problem: Die Verwaltung vor Ort erhält Detailaussagen am Samstag und ist dann gar nicht mehr in der Lage, für den nächsten Werktag zu reagieren. In der Weinbaugemeinde hat es dieses Mal geholfen, dass man in die Fortschreibung „hineingeahnt“ hat.

Bereits am 11. Mai hatte es mit allen Trägern und Leitungen der Kindergärten in Keltern ein Sondierungsgespräch gegeben. Vorrang erhielten demnach Kinder, die auch bislang einen Anspruch auf Notbetreuung hatten sowie Nachwuchs im Umfeld einer Kindeswohlgefährdung, mit erhöhtem Förderbedarf oder Vorschulkinder, deren Eltern sie nicht zu Hause betreuen. Die Mammutaufgabe für alle war die Information der Eltern. „Immerhin waren rund 450 Telefonate zu führen“, so Bochinger

Sabine Reister, Leiterin des Kindergartens Farbklecks im Dietlinger Speiterling, unterstreicht, dass alle Träger, egal ob kommunal oder kirchlich, das Bestmögliche in dieser schwierigen Zeit tun würden. Natürlich wolle man über Keltern hinweg eine einheitlich optimierte Notbetreuung garantieren. Doch aufgrund der strengen Hygienevorschriften und zum Teil deutlich unterschiedlichen räumlichen Voraussetzungen sei das nicht hundertprozentig zu gewährleisten. Und wie stellt sich der anspruchsvolle Arbeitsaufwand für die Erzieherinnen dar? Es gebe Kommunikationslisten mit Telefonnummern, über die man die Eltern rasch erreichen könne, erläutert Reister. Dann habe man den vorbereiteten Fragebogen kommuniziert. Bei den zahlreichen Gesprächen mit den Eltern habe man auch gemerkt, dass es bei dem ein oder anderen um das Bedürfnis nach sozialer Einbindung gegangen sei. Das Hygienekonzept lasse ein Betreten der Einrichtung durch Eltern nicht zu.

Ein Mundschutz müsse nicht getragen werden. Bei den Jüngsten sei es nicht nur wichtig, was man sage, auch die Mimik spiele eine zentrale Rolle. Auch müssten sich die zu betreuenden Gruppen meiden. Für die Betreuerinnen selbst gälten die Mindestabstände und viele weitere Vorschriften. Es sei immer nur maximal die Hälfte der Kinder in der Betreuung. Man wechsele sich also ab. Beim Personal müsse man auf alle verzichten, die zur Risikogruppe zählen würden, das seien in ihrem Fall drei.

Mehr lesen Sie am Freitag, 22. Mai, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: mar