Willkommene Weihnachtsauszeit für die Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern
Keltern. Nach dem Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag gegen Saarlouis erhielten die Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern und deren Trainerinnen Matea Tavic und Jelena Antic auf dem Weg in die Kabine eine kleine weihnachtliche Gabe ihres Vereins.
Beschenkt hatten die Sterne sich und den Club aber schon zuvor auf dem Spielfeld. 79:64 endete die Begegnung, in der die beiden Spitzenteams noch am Ende des dritten Viertels auf Augenhöhe waren, ehe der Tabellenführer mit einem 20:0-Lauf sechs punktlose Minuten der Gäste zur 73:53-Führung und Vorentscheidung nutzte.
Eindrucksvolle Bilanz
Der Applaus des Publikums nach der Schlusssirene galt der Leistung des Teams im letzten Heimspiel des Jahres, er schloss aber auch die vielen guten Auftritte zuvor in dieser Saison ein. Die Sterne haben sehr anspruchsvolle und arbeitsreiche Wochen hinter sich: Dem Bundesliga-Auftakt Ende September folgten weitere elf Spiele in der Liga, acht im EuroCup und eine Pokal-Partie. Macht in Summe 21 Pflichtspiele in zwölf Wochen – oder zehn, wenn man die zweiwöchige Länderspielpause im November abzieht. Trotz des enormen Programms, trotz der wegen des engen Takts verkürzten Vorbereitung auf die Spiele und trotz verletzungsbedingter Ausfälle ist die sportliche Bilanz eindrucksvoll: 18 Siege, nur drei Niederlagen, zwei davon im EuroCup.
Cheftrainerin Matea Tavic lobte ihr Team und hob das, was die Spielerinnen in dieser Saison bisher geleistet haben, in der Pressekonferenz nach der Partie gegen Saarlouis hervor. „Ich habe den Spielerinnen schon in der Kabine gesagt, dass die vergangenen Monate sehr hart waren – vor allem für ein so junges Team“, sagte Tavic. Umso mehr freute sie sich über die vielen Erfolge – und vor allem auch um die „wohlverdiente Pause“ zu Weihnachten, die jede aus dem Team für sich nutzt. Manche der Spielerinnen – wie die 20-jährige Französin Ysaline Saulnier – würden zu Weihnachten in ihre Heimat fahren, sagt Tavic, die selbst bei ihrer in Berlin wohnenden Familie sein wird. „Ich werde den Basketball mal ein paar Tage beiseitelassen“, sagte die aus Bosnien stammende 32-Jährige, die nicht nur Cheftrainerin des Bundesligisten Keltern, sondern auch Assistenz-Coach des bulgarischen Frauen-Nationalteams ist.
Besuch beim Euroleague-Spiel der Männer in München
Karina Konstantinova ist bulgarische Nationalspielerin und Kelterns Spielmacherin, dazu ein Energiebündel, das die aggressive Verteidigung der Rutronik Stars wie kaum eine Zweite verkörpert. Auch ihr kommt die Auszeit nach dem Saarlouis-Spiel zupass, in ihre südosteuropäische Heimat fahre sie zu Weihnachten aber nicht, sagt sie. Einen Ausflug nach München hatte die 26-Jährige am Mittwoch vor Weihnachten geplant – zum Basketball-Euroleague-Spiel der Männer zwischen den Bayern und Hapoel Tel Aviv. Ansonsten waren die Pläne von Konstantinova für die Weihnachtswoche: „Gut essen, ein wenig reisen – einfach die Zeit genießen.“
Training am 26. Dezember
Lang währt die freie Zeit nicht, schon am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags steht wieder Training an, um sich auf die nächsten Spiele vorbereiten – am 30. Dezember in der Bundesliga in Osnabrück und am 4. Januar zu Hause im Pokal gegen denselben Gegner. Die insgesamt fünf freien Tage vor Weihnachten und weitere drei nach dem Trainingsauftakt bis zur nächsten Partie sind aus Sicht von Matea Tavic dennoch ein Geschenk. In der Vergangenheit habe man meist noch ganz kurz vor Heiligabend oder am zweiten Weihnachtsfeiertag schon wieder gespielt.
Der Terminkalender in diesem Jahr beschert ihr, wie Tavic sagt, die längste Auszeit zu Weihnachten seit einigen Jahren.
