Knittlingen
Knittlingen -  02.04.2018
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Außenseiter FV Knittlingen triumphiert: A-Ligist gewinnt Kreispokal-Finale

Ölbronn-Dürrn. Vor einer beachtlichen Kulisse von rund 350 Zuschauern hat der FV Knittlingen im Pokalfinale des Fußballkreises Pforzheim überraschend einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den favorisierten Kreisligisten TSV Wurmberg-Neubärental eingefahren. Mit einer guten Leistung sicherte sich der A-Ligist am Ostersamstag gegen enttäuschende Wurmberger die begehrte Trophäe, die nach dem Schlusspfiff der Fußballkreis-Vorsitzende Benjamin Pieper überreichte.

Auf dem Rasenplatz des 1. FC Dürrn zeigten Knittlingens Spieler, dass im Pokal mit einem couragierten Auftritt auch gegen einen höherklassigen Verein alles möglich ist. Schon vor der Partie sah TSV-Schriftführer Jürgen Söhnle Wurmberg-Neubärental keinesfalls in der Favoritenrolle: „Die Tagesform wird entscheidend sein.“ Diese hatten die Knittlinger an diesem Tag jedoch auf ihrer Seite. Sie spielten frei und mutig auf. Anspannung oder gar Respekt gegenüber dem TSV war den Spielern von Trainer Karl-Heinz Nagel nicht anzumerken.

So überraschte es auch nicht, dass Mirko Burmistrak in der 8. Minute Knittlingen sehenswert in Führung schoss und die Weichen schon früh auf Sieg stellte. Wurmberg dagegen wusste zu keiner Zeit das Spielgeschehen an sich zu reißen und setzte die frechen Knittlinger nur selten unter Druck. Unterm Strich erspielten sich die Mannen von Spielertrainer Daniel Jourdan während der 90 Minuten kaum zwingende Tormöglichkeiten. Die FVK-Spieler hatten somit die meisten Offensivbemühungen des Spiels auf ihrer Seite. So war mit dem 2:0 durch Christoph Walther in der 69. Spielminute der Erfolg der Knittlinger schon in trockenen Tüchern. Ein erhofftes Aufbäumen der Wurmberger blieb auch in den Schlussminuten aus. Auch die Einwechslung von Trainer Daniel Jourdan, der mit weiten Bällen und seinem gefährlichen Kopfballspiel für neuen Schwung sorgen sollte, brachte keinen Ertrag.

Knittlingens Trainer Karl-Heinz Nagel sah die Abwehrarbeit seines Teams als wichtigen Garanten für den Finalsieg. „Mit unserem Konterspiel haben wir die solide Arbeit unserer Abwehr, die auch schon im Ligaalltag bärenstark ist, gekrönt und letztendlich verdient gewonnen.“ Er betonte, dass dieser Erfolg nur im Kollektiv möglich sei. Er forderte von seinen Jungs aus der Fauststadt ein positives Auftreten, obwohl man in der jüngsten Vergangenheit gerade in den entscheidenden Spielen den Kürzeren zog und den Aufstieg in die Kreisliga verpasste.

Auf der Gegenseite fand Wurmbergs Spieler Michael Reich deutliche Worte: „Wir haben uns schlecht verkauft. Auch wenn uns viele als Favorit gesehen haben, hat uns das nicht zu beeinflussen. Mich haben heute die versuchten Zauberzuspiele genervt. Oft wäre der einfache und kurze Ball leichter gewesen.“

Autor: Fabian Pick