Knittlingen
Knittlingen -  19.02.2018
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Schlägerei, Schlagstöcke, zerstochene Reifen: Knittlinger Party endet böse

Knittlingen-Hohenklingen. Eine Schlägerei auf einer Party in Knittlingen hat in der Nacht zum Sonntag die Polizei in Atem gehalten. Der Vorfall gibt den Beamten Rätsel auf. Und nicht nur das: Noch während der Ermittlungen stach ein 17-Jähriger auf die Autoreifen von Anwesenden ein.

Aufgrund der starken Alkoholisierung der Partyteilnehmer war eine Klärung der Ereignisse für die Polizei nicht möglich.

Aufgrund der starken Alkoholisierung der Partyteilnehmer war eine Klärung der Ereignisse für die Polizei nicht möglich.

Foto: Symbolbild: Seibel

Polizei und Rettungsdienst wurden am Samstag gegen Mitternacht zum Gewann Lerchenberg gegenüber dem Gewerbegebiet "Im Köbler" nach Knittlingen-Hohenklingen gerufen. Zuvor hatten sich Anwohner über Lärm und betrunkene Personen auf der Straße beschwert. Da auch von einer Schlägerei die Rede war, eilte ein großes Aufgebot der Polizeireviere Bretten, Mühlacker und der Polizeihundeführerstaffel nach Knittlingen. Dort war eine größere Gartenparty im Gange.

Laut Polizei berichteten Zeugen von handfesten Streitigkeiten zwischen mehreren Personen. Offenbar handelte es sich bei den unbekannten Angreifern aber nicht um Partygäste, sondern um zufällig dazu gekommene Personen. Diese seien aufgetaucht und hätten Streit angefangen. Die unbekannten Männer – laut Zeugen möglicherweise Südosteuropäer – setzten Pfefferspray und einen Schlagstock ein und verletzten drei Personen, die Augenrötungen davontrugen. 

Aufgrund der starken Alkoholisierung der Partyteilnehmer war eine Klärung der Ereignisse für die Polizei nicht möglich. Noch während der Ermittlungen der Beamten kam es zu einem weiteren Vorfall: Zeugen beobachteten einen 17-Jährigen, der an mehreren Fahrzeugen die Reifen zerstochen hatte. Bei einem Auto handelte es sich um das Privatfahrzeug eines DRK-Helfers, der zusammen mit einem weiteren Kameraden dorthin alarmiert worden war.

Aufgrund der Zeugenbeschreibung konnten Polizisten den jungen Mann stellen, als er zusammen mit zwei Begleitern zu Fuß in Richtung Ortsmitte unterwegs war. Als ihn die beiden Beamten festnehmen wollten, setzte sich der Jugendliche massiv zur Wehr. Seine 17- und 18-jährigen Freunde eilten ihm zu Hilfe und konnten von den Beamten nur mithilfe von Pfefferspray und Schlagstock zurückgehalten werden. Dabei wurde einer der jungen Männer verletzt. Erst als weitere Polizeikräfte eintrafen, beruhigte sich die Situation. Die Beamten nahmen das betrunkene Trio (allesamt Deutsche) mit auf das Polizeirevier. Sie müssen nun mit Anzeigen wegen Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte rechnen. Der 17-Jährige wird zudem noch wegen Sachbeschädigung angezeigt.

Bei allem Ärger hat das DRK aber auch etwas Positives zu berichten. Zwei KFZ-Mechaniker, die vor Ort waren, hätten die Autoreifen des Rotkreuzler mit einem mitgeführten Akku-Schrauber und Wagenheber innerhalb drei Minuten gewechselt, heißt es in einer Pressemitteilung des DRK.

Autor: pol/ir