Lernen in der Natur
Vorsichtig hantieren die Kinder mit den Rebscheren, kräftig ziehen sie am Griff der Schneidgiraffen und mit Seilen binden sie abstehende Äste an den Bäumen fest. Zusammen mit Gerhard Hofsäß und Harry Faaß vom Steiner Obst- und Gartenbauverein (OGV) kümmern sich knapp 20 Drittklässler um die Pflege der Obstbäume, die auf der Wiese hinter der Steiner Heynlinschule stehen. Aufmerksam hören sie den beiden Experten zu, als sie ihnen erklären, was Halb- und Hochstämme, Leit-, Gerüst- und Fruchtäste sind.
Schon seit mehr als zehn Jahren kommen Mitglieder des Steiner OGV regelmäßig an die Schule, um zusammen mit Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen die Obstbäume auf dem Schulgelände zu pflegen. In der Vergangenheit haben sie mit ihnen auch schon mehrmals frischen Apfelsaft gepresst, ein Hochbeet angelegt, Beerensträucher gepflanzt und Gras eingesät.
Den Kindern einen Zugang zur Natur ermöglichen, ihnen zeigen, was dort wächst, ihr Interesse am Obst- und Gartenbau wecken und ihnen deutlich machen, dass der Apfelsaft nicht beim Discounter aus der Tüte kommt – das sind nur einige der Ziele des OGV in der bereits seit vielen Jahren bestehenden Kooperation.
Mit Hunderten Schülern haben die ehrenamtlichen Helfer des Vereins in den vergangenen Jahren bereits gearbeitet – ehrenamtlich, in ihrer Freizeit. „Die Kinder zeigen immer großes Interesse“, sagt Gerhard Hofsäß: „Anfangs habe ich gestaunt, wie gut die Schüler mitgemacht haben.“ Deswegen wollen der OGV-Vorsitzende und seine Vereinskollegen die Kooperation auch in Zukunft fortsetzen. Eine Kooperation, über die man sich auch an der Heynlinschule sehr freut.
Arbeit soll fortgesetzt werden
Man lege großen Wert darauf, mit Vereinen zusammenzuarbeiten, sagt Stefanie Mühlschlegel. Diese Kooperationen seien wertvoll für die Schüler, weil sie dabei verschiedene Aspekte des Dorflebens kennenlernen können und mehr über die Bedeutung von Vereinen erfahren. „Ich finde es toll, dass der OGV sich die Zeit nimmt, sein Wissen an die Schüler weiterzugeben“, sagt die Konrektorin: „Dafür sind wir dem Verein sehr dankbar.“
