Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  22.07.2019
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Waldbegehung im Königsbacher Gemeindewald: Vom Borkenkäfer geplagt

Königsbach-Stein. Der Klimawandel und die Borkenkäfer – mit diesen Problemen haben viele Bäume in Deutschland zu kämpfen. Wie es damit im Königsbacher Gemeindewald steht, darüber informierten der stellvertretende Leiter des Forstamts Enzkreis, Andreas Roth, und Revierförster Alexander von Hanstein den Gemeinderat und Bürgermeister Heiko Genthner vor Ort auf dem Heustett.

Genthner stellte gleich zu Beginn fest, „das Waldsterben ist noch nicht hier angekommen“. Dem stimmte Roth zu und unterstrich, „wir haben hier relativ gute Standorte, daher auch nicht das Problem wie viele andere“.

Der Gemeindewald umfasst 869 Hektar, dort werden zu 63 Prozent Buchen angebaut, zu 15 Prozent Douglasien, der Rest setzt sich aus Eichen zusammen und den Borkenkäfer geplagten Fichten, wie von Hanstein informierte. Alljährlich seien 6800 Festmeter Holzeinschlag vorgesehen. Auch wenn es Wälder gebe, die deutlich schlechter dastehen, so habe auch der hiesige Forst seine Probleme. So sei an einem Standort trotz der regelmäßigen Käferkontrollen in den Fichtenbeständen nur noch das Fällen der Bäume geblieben. Es sei eine Sisyphusarbeit, befallene Bäume im frühen Stadium zu finden, sagte Roth. Alle gleich zu fällen, sei aber keine Option. Ohne Fichten gäbe es beispielsweise keinen Schwarzspecht mehr. Dennoch werde sich das Baumspektrum auf jeden Fall durch den Klimawandel ändern. „Letztes Jahr haben durch das trockene Wetter wenige Käfer gereicht, um Bäume absterben zu lassen.“

Roth lobte letztendlich die guten Verhältnisse im Gemeindewald. „Sie können froh sein, dass Sie genügend fähige Leute haben, die sich um den Wald kümmern.“

Autor: Ulrike Faulhaber