Bei Einwohnerversammlung in Maulbronn herrscht Harmonie
Maulbronn. Rund 200 Bürger sind in die Maulbronner Stadthalle gekommen, um sich von Bürgermeister Aaron Treut und seiner Assistentin Isabelle Schiffer auf den neuesten Stand in der Klosterstadt bringen zu lassen. Die PZ fasst zusammen.
Tiefer See:In den kommenden zwei Jahren bleibt der Tiefe See gesperrt. Denn für die anstehende Beseitigung des dortigen Schlamms hat Maulbronn bereits eine 80-prozentige Förderung der Kosten in Höhe von 4,6 Millionen Euro erhalten. Die Gesamtkosten liegen bei 5,8 Millionen Euro und die Kosten für die Ufergestaltung und den Kiosk trägt Maulbronn selbst, verdeutlichte Treut. Am 8. November wird der See abgefischt und abgelassen und der Kiosk zügig abgerissen. Diese Woche finde mit dem Landratsamt eine Abstimmung für die Vergabearbeiten statt. „Da darf man keine Fehler machen“, sagte Treut.
Volksbank-Haus: 2021 hat die Stadt das Volksbankhaus in Maulbronn mit einer Fläche von 1400 Quadratmetern gekauft. Im Erdgeschoss bleibt eine Filiale der Volksbank bestehen. Dort entstehen überdies ein großer Ratssaal und ein kleiner Raum, der flexibel abtrennbar ist. Im Dachgeschoss sollen zwei weitere Wohnungen gebaut werden. Von der Straße aus werde sich das Bild nicht wesentlich verändern und die Überdachung bleibe bestehen, erklärte Architekt Kiefner.
Schenk-Areal: „Der Prozess läuft“, sagte Treut. Alle vier bis sechs Wochen treffe sich das Projektteam, bestehend aus Gemeinderat, Gemeinde, Landratsamt und Investoren. Dabei stünden die Themen Städtebau, Sanierungsprozess, Gewässer und Wirtschaftlichkeit im Raum. „Das ist ein gordischer Knoten, den wir durchbrechen und dafür den besten Weg finden müssen“, sagte Treut.
Stadtentwicklung: Die Dachsanierung der Schefenacker Sporthalle sei vor kurzem als sein erstes größeres Projekt als Bürgermeister abgeschlossen worden, freute sich Treut. Über die Schlussrechnung müsse der Gemeinderat noch beraten. Im Haushaltsplan für 2026 stünden insgesamt 1,25 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, erklärte Treut. Allerdings stehe im Raum, dass die Kreisumlage 350.000 Euro betragen könnte. „Die Lage ist ernst, aber in Maulbronn stehen wir noch gut da“, sagte Treut.
Klosterschmiede: Der Pforzheimer Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler habe den Ablauf der Sanierung mit Hotelneubau in der alten Maulbronner Klosterschmiede verändert, teilte Treut mit. Scheidtweiler werde zur nächsten Maulbronner Einwohnerversammlung am 15. April kommen und den genauen Ablauf erklärten. Denn zunächst wolle er die Wohnungen umbauen und dann den Neubau des Hotels mit insgesamt 50 Betten errichten.
Rathaus:Das Maulbronner Rathaus sei in die Jahre gekommen. „Wir müssen das Gebäude in die Neuzeit führen, die Grundstruktur ist gut“, sagte Treut. Die Förderung der Kosten von rund zwei Millionen Euro liege bei 51 Prozent.
Stichgleis Maulbronn: Zurzeit werde eine neue Machbarkeitsstudie für eine Direktverbindung von Maulbronn nach Mühlacker erstellt. Der Gemeinderat entscheide später. Der Prozess könne fünf bis sechs Jahre dauern.
Film über NS-Zeit: Treut berichtete unter Sonstiges, dass er den Filmemacher Dietrich Duppel nach Maulbronn eingeladen habe. Duppel berichtete jüngst über die Zwangsarbeiter in Maulbronn und löste damit ein mittelschweres Beben im Gemeinderat aus.
