Maulbronn
Maulbronn -  08.03.2020
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Ostereiermarkt im Kloster: Filigrane Kunst lockt viele Gäste nach Maulbronn

Maulbronn. Es ist lediglich ein leises Murmeln, das am Wochenende in der Maulbronner Stadthalle zu hören gewesen ist. Denn obwohl sich tausende Besucher aus nah und fern bei der mittlerweile 21. Auflage des beliebten Ostereiermarktes kunstvoll auf das in wenigen Wochen anstehende Fest einstimmen ließen, prägte über weite Strecken ein stummes Staunen die Atmosphäre in der Halle.

Die langjährige Veranstalterin Christine Finn zeigte sich mit dem Besucheranstrom sehr zufrieden – glücklicherweise machte das grassierende Corona-Virus dem Markt keinen Strich durch die Rechnung. „Ich habe am Freitag bei Bürgermeister Andreas Felchle nochmal nachgefragt, ob der Markt stattfinden darf“, so Finn. In Bretten war der dortige Ostermarkt abgesagt worden.

Nicht aber in Maulbronn – und so kamen die Gäste beim Rundgang aus dem Staunen oftmals gar nicht mehr heraus. Beispielsweise am Stand der Sachsenheimer Künstlerin Ingrid Schütze, die mit ihrer Wachs-Bossier-Technik ihre filigranen sorbischen Ostereier verschönert. Die 53 Aussteller kamen in diesem Jahr aus Deutschland, Russland, Ungarn und Israel. Viele sind schon seit Jahrzehnten dabei. „Die Kunst am Ei ist einfach schön und vielfältig“, fasst Christine Finn zusammen.

Bewährt hat sich auch, immer nur eine begrenzte Zahl an Besuchern in die Halle zu lassen. Dies führt zwar zu Warteschlangen im Klosterhof – doch um sich ganz auf die zerbrechlichen Schönheiten einlassen zu können, ist dieses Procedere notwendig. Zu starkes Gedränge wäre obendrein eine Gefahr für die teilweise sehr kleinen Kunstwerke – schließlich reicht die Palette vom enormen Straußenei bis hin zu winzigen Exemplaren von Zebrafinken.

Autor: Ilona Prokoph und Maximilian Lutz