Mühlacker
Mühlacker -  26.06.2023
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50 Jahre Große Kreisstadt Mühlacker ganz gemütlich gefeiert

Mühlacker. Es war eine kleine, aber feine Runde: Rund 100 Menschen aus Mühlacker haben sich am späten Sonntagnachmittag bei der Hocketse zum 50-jährigen Bestehen der Großen Kreisstadt Mühlacker unter dem Maulbeerbaumplatz in den Enzgärten getroffen. Umrahmt wurde das zwanglose Beisammensein von der Senderstädter Musikgruppe „Die 3 Richtigen“ mit Kenny Müller, Siggi Schmidt und Norbert Klotz und mit a-capella-Gesang des Kawa-Quartetts aus Uganda um die drei Sänger Arthur Ssenkusu, Michael Seruzzi und Silver Sserunkuma.

Die Getränke und Speisen mussten an einem kleinen Stand des „EssEnz“ selbst geholt werden. Dort bildeten sich bei der Hitze auch teils lange Menschenschlangen. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch und so konnten die Menschen, die bei über 33 Grad Celsius zum Maulbeerbaumplatz kamen, dort der insgesamt 50 Jahre gedenken, die Mühlacker nun schon Große Kreisstadt ist.

Für die Teilnehmer zu heiß

Aus dem größten Stadtteil Enzberg hatten vom Turnverein unter der Führung von der Vorsitzenden Angelika Pfleiderer rund zehn Teilnehmer die 45-minütige Sternwanderung von der Enzberger Festhalle zu den Mühlacker Enzgärten auf sich genommen. „Die Idee Sternwanderung ist gut, aber heute ist es zu heiß“, begründete Angelika Pfleiderer die eher geringe Teilnahme der Wanderlustigen. „Das war eine schöne Wanderung“, resümierte Karin Gessler von der Lienzinger Turnabteilung den Weg vom Etterdorf nach Mühlacker, bei dem die neun Teilnehmer auch gemütlich durch die Senderstädter Fußgängerzone schlenderten.

„Seien Sie mit dem Team des Restaurants EssEnz nachsichtig“, sagte Oberbürgermeister Frank Schneider bei seiner Begrüßung. Denn das inklusive Restaurant im Herzen der Enzgärten habe aktuell mit Krankheit und Personalnot zu kämpfen. „Wir feiern heute nochmal gemütlich 50 Jahre Kreisstadt Mühlacker“, sagte der OB gut gelaunt und begrüßte unter den Anwesenden auch den Lomersheimer Zeitzeugen Otto Hagenbuch, der als damaliger Stellvertreter des Bürgermeisters 1973 die Eingemeindungsverträge von Mühlacker, Enzberg und Lomersheim mit besiegelte. 1974 kamen, „nicht ganz freiwillig“, so der OB, Lienzingen und Großglattbach als Stadtteile noch dazu. „Mühlacker wäre heute anders ohne die Verwaltungsreform“, resümierte Schneider. Durch den Zusammenschluss hätten aber alle Stadtteile profitiert. Denn: „Die Unterschiedlichkeit macht unsere heutige Gemeinsamkeit aus“, sagte er. Das habe man vor acht Jahren auch deutlich bei der Gartenschau gemerkt, bei der alle an einem Strang gezogen hätten. „Der Zusammenschluss war die absolut richtige Entscheidung“, bestätigte später auch Zeitzeuge Hagenbuch.

Autor: Ilona Prokoph