Mühlacker
Mühlacker -  15.08.2025
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Erst Sender jetzt Ziegelgarten von der Ornamenta: Wird ehemaliger Mühlacker Stadtrat zum Doppel-Retter?

Ehemaliger Mühlacker SPD-Stadtrat und einer von fünf „Senderrettern“ will den Ziegelgarten im Rahmen der Ornamenta 2024 so lange wie möglich erhalten.

Bleibt der Ornamenta-Ziegelgarten in Mühlacker nun doch länger bestehen?
Bleibt der Ornamenta-Ziegelgarten in Mühlacker nun doch länger bestehen? Foto: Meyer

Eine Kolumne von PZ-Redakteur Peter Hepfer

Eigentlich sind die Tage des „Inverted Paradise“, des „Ziegelgartens“ in Mühlacker gezählt. Denn das öffentliche Kunstwerk des Künstlerkollektivs Spazio Cura im Rahmen der Ornamenta 2024, das auf dem Gelände am Ende der Vetterstraße steht, wo der neue Bauhof geplant ist, soll demnächst demontiert werden.

Signale für baldige Demontage

Dafür hatte sich der Gemeinderat bereits im Vorjahr ausgesprochen und auch die Stadt gab zuletzt klare Signale. Allerdings könnte die Konstruktion, die aus dem ehemaligen Becken des Pforzheimer Emma-Jaeger-Bads gefertigt ist, nun doch eine Gnadenfrist bekommen. Zumal mit Thomas Knapp einer der fünf Mühlacker „Senderretter“ das Kunstobjekt so lange wie möglich erhalten will.

„Es ist für mich hirnrissig und totaler Nonsense, wenn eine Fläche unnötig plattgemacht werden soll, obwohl man dort noch Veranstaltungen durchführen könnte“ - Senderretter Thomas Knapp

In einem Schreiben an OB Frank Schneider und die Fraktionschefs im Gemeinderat bietet Knapp an, im Alleingang die Haftung zu übernehmen und verpflichtend den Abbau auf eigene Kosten zu veranlassen, sollte das Gelände irgendwann bebaut werden. „Es ist für mich hirnrissig und totaler Nonsense, wenn eine Fläche unnötig plattgemacht werden soll, obwohl man dort noch Veranstaltungen durchführen könnte“, sagt der einstige SPD-Stadtrat und betont, dass er der Stadt damit etwas Gutes tun wolle.

Eine Antwort aus dem Rathaus folgt erst nach der Sommerpause. Fest steht aber schon, dass die Idee, das Kunstwerk auf das Sendergelände zu verpflanzen, gestorben ist. Denn bei all den Problemen, die dort wegen Bebauungsplan und Tiny Häusern aufgeschlagen sind, wäre dies wohl zu viel des Guten.

Autor: pep