Mühlacker
Mühlacker -  15.06.2023
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Fernwärme in Mühlacker nicht überall möglich

Mühlacker. Die Kommunale Wärmeplanung für Mühlacker schließt momentan die Bestands- und Potenzialanalysen ab. Die Vorstellung der Zwischenergebnisse erfolgt am 27. Juni im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderates, heißt es in einer Antwort der Stadtverwaltung an den Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle.

Fernwärme funktioniert nicht überall.
Fernwärme funktioniert nicht überall. Foto: finecki - stock.adobe.com (Symbolbild)

Nachdem im Rahmen des geplanten Heizungsgesetzes des Bundes der Ausbau der Fernwärmenetze zu einem zentralen Thema geworden sei, habe es bei ihm schon konkrete Nachfragen gegeben, so Bächle in seiner Anfrage.

„Im nächsten Schritt werden dann Strategien und konkrete Maßnahmen aus der Bestands- und Potenzialanalyse abgeleitet. Dazu gehöre insbesondere auch die Frage, wo Wärmenetze zum Einsatz kommen sollen. Armin Dauner, zuständiger Amtsleiter der Stadt: „Prinzipiell ist es natürlich so, dass Wärmenetze vorrangig in verdichteten Gebieten zum Einsatz kommen werden, wo die Wärmenachfrage pro laufendem Meter Leitungslänge hoch sei und ein Wärmenetz folglich wirtschaftlich betrieben werden könne. Jeder laufende Meter Leitung verursache Baukosten und Wärmeverluste – je zerstreuter die Siedlungsstruktur und natürlich auch je jünger die Häuser, desto schwieriger werde der für die Abnehmer wirtschaftlich tragfähige Betrieb eines Wärmenetzes.

Der flächendeckende Einsatz von Fernwärme in der ganzen Stadt werde deshalb nicht möglich sein. Dauner vermutet – ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen – dass die Raith in Lienzingen aufgrund ihrer überwiegenden Einfamilienhausbebauung für eine Fernwärmeversorgung nicht vorrangig im Fokus stehe. Das gelte noch mehr für die Pferchäcker: Der Energieverbrauch der dort gebauten Häuser werde so gering sein, dass der Betrieb eines Fernwärmenetzes bei zugleich geringer baulicher Dichte der geplanten Einfamilienhäuser nicht darstellbar sein werde. Dauner: „Bis Jahresende werden wir einen Wärmeplan vorliegen haben, der die Frage klärt, wo vorrangig mit Wärmenetzen und wo mit individuellen Gebäudelösungen gearbeitet werden soll – jedenfalls für einen ersten Geltungszeitraum von sieben Jahren.“ 

Autor: pm