Freie Wähler in Mühlacker fordern Tempo bei Sanierung
Mühlacker. „Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre“, mit diesem geflügelten Wort beschreibt der Dürrmenzer Stadtrat Rolf Leo (Freie Wähler) seinen Kampf mit der Stadtverwaltung Mühlacker, wenn es um die Behebung von offensichtlichen Schäden an verschiedenen Mauern in Dürrmenz geht.

Seit etwa drei Jahren verdeckt eine graublaue Plane Schäden an der Trockenmauer entlang des Wegs von der Dürrmenzer Brücke hinauf zur Burg Löffelstelz. Mehrere Anfragen und Hinweise in den zurückliegenden Jahren von ihm bezüglich des schlechten Zustands der alten Trockenmauern im Bereich der Burg seien stets zur Kenntnis genommen worden mit der lapidaren Antwort, man werde zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme aller Schäden veranlassen.
Mehr als die Verhüllung mit einer Plane am Hauptweg zur Burg sei aber bislang noch nicht passiert, erläutert Leo. Erst vor vier Wochen habe er wieder schriftlich den Hinweis gegeben, doch zumindest die eine Stelle kurzfristig sanieren zu lassen, bevor durch Zuwarten größerer Schaden entstehen würde. Was dann schließlich vor ein paar Tagen auch eintraf, „denn wohl als Folge eines Starkregens am Montagabend sind weitere Steine ausgebrochen, das Loch hat sich dadurch vergrößert, und der Wiederaufbau der Mauer wird schwieriger und teurer“, ärgert sich der Fraktionschef der Freien Wähler über die „Untätigkeit der Stadtverwaltung“.
Ein weiteres Ärgernis sei das zögerliche Verhalten der Verantwortlichen beim Zustand der hohen Stützmauer unterhalb der Schulstraße. Dort habe sich vor rund zwei Jahren ein Anlieger der darunter verlaufenden Straße im Jörgenwaag mit dem Hinweis an die Verwaltung gewandt, dass die Stützmauer brüchig geworden sei und Maßnahmen zur Sanierung notwendig seien. Erst nachdem sich auch die Stadträte der Freien Wähler der Sache angenommen hätten, sei seitens der Stadt eine gutachterliche Untersuchung in Auftrag gegeben worden, und vor mehr als einem Jahr seien mehrere Kunststoffplanen von der Schulstraße herab über die brüchigen Mauerteile gehängt worden. „Die Geduld der Anlieger wird überstrapaziert, deshalb haben wir als Fraktion in einem Antrag gefordert, dass die Angelegenheit nach den Pfingstferien im Gemeinderat behandelt werden muss.“