Mühlacker
Mühlacker -  08.09.2022
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Freie Wähler kritisieren Lärmbelästigung in Dürrmenz

Mühlacker. In den zurückliegenden Wochen hatten sich die Polizeieinsätze wegen nächtlicher Streitereien und Lärmbelästigungen in den städtischen Wohnungen im Sperber- und Falkenweg gehäuft, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Freien Wähler.

Mehrfach nach Dürrmenz ausrücken mussten Feuerwehr und Polizei – wie auf diesem Symbolbild – in den vergangenen Wochen.
Mehrfach nach Dürrmenz ausrücken mussten Feuerwehr und Polizei – wie auf diesem Symbolbild – in den vergangenen Wochen. Foto: fottoo/stock.adobe.com (Symbolbild)

Dies führte dazu, dass die Dürrmenzer Stadträte Ulrich Conle und Rolf Leo von umliegenden Nachbarn gebeten wurden, sich dafür einzusetzen, dass die Missstände beseitigt werden. Im Juli, so heißt es in der FW-Mitteilung, "musste sogar die Feuerwehr ausrücken, weil in der Nacht eine Müllhalde lichterloh neben einem der Häuser brannte."

Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler stellte nun einen Antrag an die Stadtverwaltung, der neben einem Bericht über die Vorkommnisse auch Aussagen darüber fordert, wie in der Zukunft mit der "schwierigen Flüchtlingsproblematik" umgegangen werden soll. Die Nachbarn im Wohngebiet Nagd hätten schon in früheren Jahren manches erdulden müssen, so die FW-Stadträte.

Vorkommnisse nehmen nach Brand zu

Seit der Umsiedlung der Flüchtlinge und Asylbewerber nach dem Brand der Unterkunft in der Bahnhofstraße im April dieses Jahres hätten aber die Vorkommnisse zugenommen, die Grund zu verstärkten Beschwerden Anlass gaben. Wie in dem Antrag weiter ausgeführt wird, fordern die Freien Wähler, dass neben der Bestellung eines Hausmeisters, sich auch die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt und eventuell auch Fachleute des Enzkreises der Problematik annehmen.

Da ein Teil der Asylbewerber noch in jugendlichem Alter sei, wäre es hilfreich sein, wenn auch die städtische Jugendreferentin und Mitarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit die Betreuung mit übernehmen würden.

Letztlich erwarte man seitens der Freien Wähler, dass es nach der Wiederherrichtung des Gebäudes in der Bahnhofstraße zu einer "Rückübersiedlung" der Flüchtlinge komme. Insbesondere hoffe man darauf, dass es mit der Fertigstellung des ersten Komplexes der beiden Häuser der Hoffnungsträger-Stiftung zu einer Verbesserung der Wohnsituation komme.

Marode Häuser sollen abgerissen werden

Die Fraktion erinnert daran, dass die Verwaltung seit mehreren Jahren das Konzept verfolge, die in die Jahre gekommenen und maroden Häuser abzureißen, und die dort dann geplanten Neubauten ebenfalls einer Stiftung oder einem sozialen Träger zu übergeben, zu deren Aufgabe dann auch die Betreuung der Bewohner gehören würde.

"Die Nachbarschaft auf dem Nagd erwartet jetzt schnelle Verbesserungen, deshalb muss das Konzept dem Gemeinderat erneut vorgestellt werden, damit dieser dann seine Zustimmung geben kann", so die Forderung des Fraktionsvorsitzenden Rolf Leo an die Verwaltung.

Autor: pm