Mühlacker
Mühlacker -  02.12.2022
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Gottesdienstgäste müssen sich warm anziehen: Energiesparkonzept für evangelische Gesamtkirchengemeinde Mühlacker

Mühlacker. Schon länger gab es Überlegungen, wie durch Maßnahmen ein Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet werden könne. Insbesondere die St.-Andreas-Gemeinde Dürrmenz war schon Vorreiter. Bis heute ist sie die einzige Gemeinde im Kirchenbezirk Mühlacker, die das Label „Grüner Gockel“ hat, ein Zertifikat für Umweltmanagement in Kirchengemeinden.

Energiesparen ist angesagt: In der großen Pauluskirche (Bild) geht das nicht so einfach, deshalb sind nun die Gemeindehäuser angesagt. Foto: Marx
Energiesparen ist angesagt: In der großen Pauluskirche (Bild) geht das nicht so einfach, deshalb sind nun die Gemeindehäuser angesagt. Foto: Marx Foto: Peter Marx

Die durch den Ukraine-Krieg hervorgerufene Energiekrise, die damit einhergehenden Preissteigerungen im Energiesektor und entsprechende Verordnungen der Bundesregierung haben jetzt die nötigen Entscheidungen beschleunigt.

Generell gilt, was für alle öffentlichen Gebäude gilt: Räume in Pfarrämtern und Gemeindehäusern werden auf maximal 19 Grad beheizt. Kindertagesstätten sind davon ausgenommen.

Darüberhinausgehend finden in Lomersheim die Gottesdienste im Januar und Februar im Gemeindehaus statt. In der Kirchengemeinde Lienzingen, die zum 1. Januar 2023 der Gesamtkirchengemeinde beitreten wird, gilt eine entsprechende Regelung sogar bis Ende März. Hintergrund ist, dass die Gemeindehäuser wesentlich weniger Heizenergie verbrauchen als die großen Kirchenräume. An allen Gottesdienstorten wird auf maximal 15 bis 16 Grad geheizt. Die Gottesdienstbesucher brauchen warme Kleidung. Der Kirchengemeinderat der Pauluskirchengemeinde hat beschlossen, künftig im Winterhalbjahr ab Anfang November bis Gründonnerstag Gottesdienste in der Regel im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus zu feiern, das wesentlich einfacher zu beheizen ist als die große Pauluskirche. Ausnahmen sind etwa der Heilig-Abend-Gottesdienst, hier wird es weiterhin auch Gottesdienste in der Pauluskirche geben.

Und schließlich werden in der Kernstadt die St.-Andreas- und die Pauluskirchengemeinde ihre Gottesdienste im Januar und Februar gemeinsam feiern. In der Regel geschieht dies im wöchentlichen Wechsel, das heißt, am einen Sonntag ist der gemeinsame Gottesdienst in der St.-Andreas-Kirche, am Sonntag drauf im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus. „Wir hoffen, dass die Gemeinden sich durch die gemeinsamen Gottesdienste näher kommen und das Bewusstsein wächst, eine große Kirchengemeinde zu sein“ – so Barbara Straub, die Vorsitzende der Gesamtkirchengemeinde. „Und wem der Weg von Dürrmenz nach Paul-Gerhardt, oder vom Eckenweiher nach Dürrmenz zu weit ist, ist eingeladen, die Gottesdienste in Lomersheim beziehungsweise Lienzingen zu besuchen, die Teil der Gesamtkirchengemeinde sind“, ergänzt Dekan Jürgen Huber.

Autor: pm