Mühlacker
Mühlacker -  06.09.2023
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SPD fordert Neugestaltung des Sammelverkehrs in Mühlacker Stadtteilen

Mühlacker. Die SPD-Gemeinderatsfraktion fordert die Stadtverwaltung in einem aktuellen Antrag auf, eine Mobilitätsstrategie für Großglattbach und Mühlhausen zu skizzieren und die Erreichbarkeit der beiden Stadtteile in den Abendstunden zu sichern. „Immer wieder erreichen die SPD-Fraktion Nachrichten von Pendlern aus unseren Stadtteilen, die auch nach knapp drei Jahren die Einstellung des AST (Anrufsammeltaxi) nicht nachvollziehen können, welches in den vergangenen Jahren von durchschnittlich bis zu 10.000 Menschen im Jahr genutzt wurde und immer wieder von den Betreibern als zukunftsorientiert gelobt wurde. Die Menschen in den Stadtteilen werden alleine gelassen, da es so gut wie keine Busverbindungen nach 20 Uhr gibt, noch schlechter sieht es mit den Angeboten am Wochenende aus. So werden wir der sozialen Daseinsvorsorge der Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtteilen nicht gerecht – insbesondere für die jüngeren Pendler“, so der Fraktionsvorsitzende Paul Renner.

Taxifahrer-Demonstration in Berlin
Vor knapp drei Jahren sind die Anrufsammeltaxis in Mühlacker eingestellt worden – das sorgt noch immer für Verdruss. Foto: picture alliance / dpa

Neben der Neugestaltung des Sammelverkehrs muss die Stadt auch über eine Optimierung des ÖPNV-Angebots nachdenken und nun dringend handeln, nach dem das Deutschlandticket seit diesem Jahr flächendeckend genutzt werden kann und sich das Ticket als Erfolgsmodell für einen zukunftsfähigen ÖPNV erweist.

Konkrete Möglichkeiten

„On-demand-Verkehr wird seit geraumer Zeit als Möglichkeit für einen zukunftsfähigen ÖPNV angepriesen und beworben. In der öffentlichen Wahrnehmung ist dieses Angebot noch vielen sehr unbekannt. Daher würde es die SPD-Fraktion begrüßen, über die Entwicklungen dieses Angebots in den letzten Jahren, informiert zu werden“, ergänzt der Fraktionsvize Jürgen Metzger. Angebote wie ein ehrenamtlich betriebener „Bürgerbus“ – wie in Maulbronn, Wiernsheim oder in weiteren Kommunen – könnte insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende für die Stadtteile eine Möglichkeit für eine verbesserte Erreichbarkeit sein. Angebote wie ein „Moonlight-Bus“ (unter anderem aus Pforzheim in die umliegenden Gemeinden), könnten ebenfalls an Wochenenden Möglichkeiten sein, unsere Stadtteile zu erreichen.

„Durch einen Mix verschiedener Angebote kann der ÖPNV attraktiver werden und ermöglicht den Betreibern durch eine erwartbare höhere Auslastung weiteren Spielraum den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Denn die Förderung des ÖPNV ist Umwelt- und Klimaschutz und damit eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge einer Kommune“, so Elli Marx und Uli Seibold.

Autor: pm