Abschied vom Weltcupsieg-Trainer: Beim Helferfest des TSV Dennach wird auch Kuno Kühner verabschiedet
Neuenbürg-Dennach. In diesem Jahr war das traditionelle Helferfest des TSV Dennach von einem ganz besonderen Ereignis geprägt. Galt es doch im kleinen Neuenbürger Teilort den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu feiern und dabei die Dennacher Bundesliga-Faustballerinnen für ihren Weltcup-Triumph im September gebührend zu ehren. Rund 150 Vereinsmitglieder und Gäste erschienen zum Festakt in der Schwabentorhalle. Das Rahmenprogramm gestalteten die jungen TSV-Turner mit diversen Flugeinlagen am Trampolin. Dazu zeigte der Vereinsnachwuchs weitere Show-Vorführungen vom Ententanz bis zum Slapstick-Theater.
Während der Veranstaltung erfolgte auch die Auslosung der Spielpaarungen für den Faustball-Europacup der Frauen am 10. und 11. Januar in der Neuenbürger Stadthalle. Dabei bewiesen Bürgermeister Horst Martin und die zehnjährige Losfee Emilia unter Aufsicht von Siegfried Linke, dem Vorstandsmitglied der Deutschen Faustball-Liga (DFBL), ein glückliches Händchen und sorgten für vielversprechende Duelle.
So bekommt es Eurocup-Titelverteidiger TSV Dennach mit dem deutschen Meister TSV Calw zu tun, der gleichzeitig Dauerrivale in der Bundesliga ist. Das zweite Halbfinale bestreite der schweizer Landesmeister SVD Diepoldsau und der österreichische Meister Union Nussdorf.
„Man muss schon von einer Sensation reden, wenn ein kleiner Faustball-Verein aus einem Ort mit knapp über 700 Einwohnern einen Gegner aus einer Millionen-Stadt bezwingt“, spielte TSV-Vereinschef Alfred Gerwig in seiner Festrede auf Dennachs 3:1-Weltcupsieg über das brasilianische Team von Porto Allegre an.
„Da hat alles gepasst“
Großen Anteil am Triumph hatte Trainer und Taktikfuchs Kuno Kühner, dem seine Spielerinnen zum Abschied eine Foto-Collage mit Bildern vom Weltcup-Turnier in Salzburg überreichten. „Auf den Fotos ist gut zu sehen, welche Emotionen mitgespielt haben und welche Riesenlast uns allen nach dem Sieg von den Schultern gefallen ist“, erinnerte sich der scheidende TSV-Coach, der inzwischen die Bundesliga-Faustballer aus Hohenklingen betreut. Nur mit einer derart starken Frauenmannschaft sei der Weltcup-Erfolg überhaupt erst möglich gewesen, bilanzierte der 63-Jährige. „In Salzburg hat einfach alles gepasst und wenn man sich als weltbeste Vereinsmannschaft bezeichnen kann, dann will das schon etwas heißen“, ergänzte Kuno Kühner.
Seine Nachfolge ist geregelt. Als Spielertrainerin beim Bundesligisten wird Anna-Lisa Aldinger fungieren. Im Trainerteam steht ihr künftig der langjährige Schweizer Nationalcoach und ausgewiesene Faustball-Experte Joachim „Jogi“ Bork zur Seite. „Er ist ein sehr geradliniger Typ und weiß genau, was er will und was er nicht will“, so Anna-Lisa Aldinger.
