„Äffle und Pferdle“ in Neuenbürg: Schwäbische Kultfiguren erobern das Schloss
Neuenbürg. Geduldig harren sie aus: „Äffle und Pferdle“-Fans von nah und fern am Sonntagnachmittag im Museum des Schloss Neuenbürg. Mit gutem Grund. Alexander Linke ist zu Gast. Seit 2008 ist er einer von drei „Äffle und Pferdle“-Illustratoren der Lang-Film Medienproduktion und zeichnet an diesem Tag live Skizzen für die Besucher der Sonderschau „Äffle und Pferdle – Die Ausstellung“.
Mindestens ebenso geduldig wie die zahlreichen Besucher sitzt Linke an einem großen Holztisch und setzt einen Wunsch nach dem nächsten auf leichte Weise mit schnellen, gekonnten Strichen um. „Ich hätte gerne das Äffle und Pferdle in Love“, sagt Marion, die als nächste an der Reihe ist. Die Bruchsalerin ist seit vielen Jahren großer Fan des tierischen Duos und hat sich vor Wochen diesen Tag rot im Kalender markiert. „Für mich ist das hier und heute ein perfekter Tag“, sagt sie.
Auch Linke ist zufrieden. „Die beiden sind dazu da, den Menschen Freude zu bereiten“, sagt er über die schwäbischen Kultfiguren, die er Arm in Arm mit vielen Herzchen drum herum zeichnet. Zwischendrin gibt der Grafiker noch ein paar Autogramme. Dann nimmt er den nächsten Skizzenwunsch entgegen. Für ihn, so sagt er, ist das Zeichnen von Äffle und Pferdle purer Spaß.
Doch nicht nur Linkes Live-Skizzen begeistern die Menschen, die sich durch die Ausstellung schlängeln. „Wir alle sind mit „Äffle und Pferdle“ groß geworden“, erzählt Familie Tolonic aus Pforzheim. Der Humor sei zeitlos, die Figuren äußerst liebenswert. „Die beiden kommen einfach nicht aus der Mode“, sagen sie. In der Ausstellung selbst gibt es einiges zu sehen und zu entdecken. So etwa XXL-Bücher mit Illustrationen von Roman Lang. Ein bisschen Schabernack liegt in der Luft, als einige Besucher geduldig an einer „Äffle und Pferdle“-Fußgängerampel warten, um den nächsten Raum betreten zu dürfen. Die Ampel steht auf rot. Dass diese – wie eine echte Fußgängerampel – gedrückt werden muss, um auf grün zu springen, haben sie übersehen. Und wundern sich, warum sie warten sollen. „Äffle und Pferdle“ hätte an diesem kleinen Streich vermutlich ihren Spaß gehabt.
Die Sonderausstellung im Schloss Neuenbürg läuft noch bis 7. November.