Eine echte Hausaufgabe: Lebenshilfe Pforzheim muss Wohnheim in Neuenbürg aufgeben
Neuenbürg. Machbar wäre es, das Wohnheim der Lebenshilfe Pforzheim auf dem Neuenbürger Buchberg in einen Kindergarten umzubauen. Eine Studie spricht von Kosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro. Ob die Stadt das tatsächlich machen will, steht noch nicht fest. Die Entscheidung hat der aktuelle Gemeinderat aufgeschoben – und somit dem neuen Gremium überlassen.
Das tritt am Dienstag, 23. Juli, erstmals zusammen und beschäftigt sich dann vielleicht schon mit der Großinvestition. Laut Stadtbauamt ist geplant, den Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, spätestens aber für die Sitzung nach der Sommerpause. Das dürfte im Sinn der Lebenshilfe sein, mit der die Stadt in dem Zusammenhang über einen Grundstückstausch spricht. „In den nächsten drei Monaten sollten wir wissen, wohin die Reise geht“, sagt Oliver Keppler, Geschäftsführer der Lebenshilfe Pforzheim. Denn bis 2023 muss der Neubau für die 30 Bewohner – Senioren und Menschen mit Behinderung – stehen. Schärfere Brandschutzauflagen und die Landesheimbauverordnung, die keine Doppelzimmer mehr zulässt, machen einen Betrieb im aktuellen Gebäude nicht mehr möglich. „2023 klingt noch weit, aber zusammen mit der Stadt haben wir bis dahin noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen“, sagt Keppler. So seien beispielsweise die zwei bis drei angedachten Grundstücke zum Teil bewaldet. Da gelte es die Fällperiode von November bis Februar zu beachten ebenso wie eine vorherige Natur- und Artenschutzprüfung.
Einen Umzug weg von Neuenbürg schließt die Lebenshilfe aus. „Wir wünschen uns einen Neubau auf dem Buchberg, dort stimmt die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, es gibt genügend Nahversorung, dort fühlen wir uns wohl“, sagt Keppler.