Neuenbürg
Neuenbürg -  26.06.2019
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Gerüstet – und genervt: Sanierung der Neuenbürger Halle beginnt – Sportler müssen weichen

Neuenbürg. Dass das undichte Dach der Stadthalle repariert werden muss, war den Verantwortlichen vom HC Neuenbürg klar. Immer wieder hat es reingeregnet, vor dem letzten Heimspiel im April musste mehrfach gewischt werden.

Dass die Arbeiten ausgerechnet dieses Jahr angepackt werden, bringt die Handballer des Aufsteigers in die Baden-Württemberg-Oberliga richtig in Bedrängnis. Mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison können sie über Wochen nicht in ihre Trainings- und Heimspielstätte. „Das ist gelinde gesagt blöd“, ist HCN-Vorsitzender Rainer Sorg genervt. Seit Monaten bastelt er am Notprogramm für die elf Teams, wohin sie mit den Übungseinheiten ausweichen können.

Möglichkeit 1: Die kleine Sporthalle am Gymnasium. „Die ist aber für unseren Sport nicht spielgerecht“, sagt Sorg. Dort könne man kleine Taktikvarianten und Kondition üben, Trainingsspiele gehen nicht. Möglichkeit 2: Hallen anderer Vereine. „Das scheint im Kreis Pforzheim schwer. Entweder sie haben selbst nichts oder geben nichts“, stieß Sorg auf wenig Interesse, auszuhelfen. Möglichkeit 3: Der Wald zum Fitnesstraining. „Unterm Strich werden unsere Spieler top in Form sein, aber der taktische Feinschliff mit dem Ball in der Hand wird fehlen“, sieht sich Sorg schon jetzt unzufrieden.

Ernüchtert zeigt er sich darüber: Eigentlich sollten die Arbeiten schon vor zwei Wochen beginnen und Anfang September fertig sein, jetzt starten sie verzögert erst am Montag. Das erste Heimspiel des HCN ist am 14. September. Sorg: „Das wird spitz auf Knopf.“ Planer Alexander Faas spricht hingegen von einem einkalkulierten Zeitpuffer und geht davon aus, dass die Sanierung mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen sein wird.

Das hofft auch Gerhard Brunner, Rektor des Gymnasiums Neuenbürg. Bis zu den Sommerferien weicht der Schulsport in die beiden kleinen Turnräume im Schulgebäude aus – oder auch mal ins Freie. „Für die Abiturfeier haben wir uns rechtzeitig um einen Ersatzort bemüht. Die gut 600 Gäste bekommen Asyl in der Straubenhardthalle“, sagt Brunner. Das Dach der Halle in der Nachbargemeinde war einst auch undicht, wurde aber 2010 bereits saniert.

Autor: Carolin Kraus