Neuenbürg
Neuenbürg -  23.06.2020
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"Große Gefahr für die Natur": Traktor stürzt vor Tagen bei Höfen in die Enz - Ölteppich noch immer auf Wasseroberfläche

Neuenbürg. Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehrkräfte aus Neuenbürg, Höfen und Bad Wildbad am Donnerstagabend: In Höfen war ein Traktor in einen Kanal der Enz gekippt. Der Fahrer habe glücklicherweise rechtzeitig abspringen können, berichtet der Neuenbürger Feuerwehrkommandant Manfred Wankmüller, der vor Ort war. Die gravierenden Folgen sind jetzt aber immer noch zu sehen: Als der Fahrer versucht habe, auf eigene Faust das Gefährt aus der Enz zu befördern, sei das Fahrzeug so beschädigt worden, dass Diesel und Motorenöl ausgelaufen seien.

Drei Ölsperren in Höfen hatten den entstandenen Ölteppich nicht aufhalten können, so dass die Neuenbürger Feuerwehr selbst mit sieben Mann in einem zweistündigen Einsatz eine weitere Sperre an der Eisenfurt beim Freibad auslegte.

„Es ist eine relativ große Menge Öl“, sagt Wankmüller.

Deshalb könne die Feuerwehr das ausgebrachte Bindemittel nicht wie sonst mit dem Boot per Hand abschöpfen. Stattdessen wurde eine Spezialfirma wie zuletzt an der Alten Mühle beauftragt, die mit dem Tankwagen das Öl absaugt. Für das E-Werk an der Eisenfurt bestehe bei einem solchen Unglück keine Gefahr, betont Wankmüller:

„Dafür ist das Öl zu dünnflüssig. Aber es ist eine große Gefahr für die Natur.“

Den Fischen würde der Sauerstoff entzogen und beim Auftauchen bliebe das Öl an den Tieren hängen.

Autor: heg