Neuenbürg
Neuenbürg -  22.11.2019
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„Kapriolen der Natur“

Neuenbürg. Groß war das Interesse an der Fotografie-Ausstellung „Kapriolen der Natur“, die am vergangenen Freitag in Schloss Neuenbürg eröffnet wurde.

Mit 51 zum Teil wunderbar kuriosen Einsendungen wie diesem Wurzelwerk zeigen sich die Veranstalter, das Schloss Neuenbürg und der Förderkreis Kultur im Schloss, mehr als zufrieden. Das Motto der Ausstellung haben sich nicht die Organisatoren ausgedacht, sondern die Besucher der vorigen Fotoausstellung. Auch für das kommende Jahr wurden bereits Themenvorschläge eingereicht. Was unter „Kapriole“ eigentlich zu verstehen war, erläuterte Museumsleiterin Jacqueline Maltzahn-Redling in ihrer Eröffnungsrede. Abgeleitet wurde das Wort vom italienischen Wort „il capriolo“ (Rehbock). Die weibliche Form „la capriola“ bezeichnet außerdem noch die dynamische Bewegung von Purzelbaum, Luftsprung und des Ausschlagens eines Pferdes beim Dressurreiten. In Verbindung mit dem Begriff der Natur bestand die Herausforderung der Teilnehmer des Fotowettbewerbs also darin, alles, was in irgendeiner Weise in unserer natürlichen Umwelt aus der Routine ausbricht, fotografisch in Szene zu setzen. Was dabei an Ergebnissen dabei herauskam, so die Museumsleiterin, war eine spannende Mischung aus unterschiedlichsten Blickwinkeln, die auch die Jury herausforderte.

Die Fachjury setzte sich in diesem Jahr aus den beiden Fotografen Sebastian Seibel und Stefan Pflüger, Sabine Schmid, stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises, der Kunstpädagogin Gisela Voellner und Kunsthistorikerin Jacqueline Maltzahn-Redling zusammen. Folgende Einsendungen wurden zu den Gewinnern gekürt: Der Kreativpreis ging an Dr. Hans-Rudolf Baier aus Marxzell mit seiner Fotografie „Innige Liebe“, auf welcher eine Blindschleiche „auf eine verführerische Dame in farbenfrohem Outfit“ trifft, die sich beim näheren Hinsehen als ein Stromkabel herausstellt. Der dritte Platz ging an Otto Frey aus Wildberg mit einem bizarren Wolkenbild, Zweiter wurde Klaus Faaß aus Straubenhardt, der mit seiner „Zahnbürste auf 16 Beinen“, einer von der Natur besonders reich ausgestatteten Raupe, die Jury überzeugte. Eine einzelne rote Tulpe in einem opulenten rosa Tulpenmeer fotografierte Deborah Nitsche aus Birkenfeld und erhielt damit den ersten Preis. Neben den vergebenen Preisen dankte Jacqueline Maltzahn-Redling auch nochmals allen Fotograf*innen für ihre zahlreichen Einsendungen, der Jury und allen Sponsoren, welche die Preisverleihung möglich gemacht haben. Des Weiteren ging der Dank an das Klavierduo „Borota & Knebel“, das den Abend gelungen mit Klavierstücken von Robert Schumann musikalisch untermalte, dem FSJ-Leistenden Tom Szelwies und der Kunsthistorikerin Julia Dworatzek für die Ordnung und Hängung der 51 Fotografien und allen die auf irgendeine Weise zum Gelingen der Fotoausstellung 2019 auf Schloss Neuenbürg beigetragen haben.

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 6. Januar im Fürstensaal zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Autor: pm