Neuenbürg
Neuenbürg -  09.02.2021
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Mit Planung gegen die Ungewissheit: HC Neuenbürg hat die kommende Spielzeit schon im Visier

Neuenbürg. Wie bei allen Amateursportlern ruht auch bei den Oberliga-Handballern des HC Neuenbürg corona-bedingt seit dem 10. Oktober der Spielbetrieb. Wie aber geht man bei den „Foxes“ mit der Situation um, wie hält sich die Mannschaft fit, und wie sind die Planungen für die kommende Saison? Die PZ hat nachgefragt.

Rechnet man auf dem Buchberg noch mit der Fortsetzung der unterbrochenen Saison?

Laut Verbandsbeschluss soll in der Baden-Württemberg-Liga der Spielbetrieb am Wochenende 13./14. März bei entsprechenden Infektionszahlen wieder aufgenommen werden. Davor müsste eine dreiwöchige Trainingsvorbereitung erlaubt sein. Doch sowohl der HCN-Vorsitzender Rainer Sorg („Mir fehlt so langsam der Glaube dafür, die Zeit wird nicht reichen“), als auch dessen Sportlicher Leiter Marco Langjahr („Die Chance ist sehr gering“) sehen die Chance auf eine Fortsetzung der Saison skeptisch, zumal das geplante Saisonende für den 20. Juni terminiert ist.

Wie halten sich die Spieler für den „Tag X“ fit?

Der ehemalige HCN-Aktive Paul Nonnenmacher trainiert das online zugeschaltete Team zweimal wöchentlich aus seinem Studio. Darüber hinaus hat die Fitness-Trainerin Michelle Kasperlik in Kooperation mit Trainer Erkan Öz spezielle Laufpläne erarbeitet. Der Fitness-Zustand der Mannschaft sei gut, doch würden seine Mannschaftskameraden alle darauf brennen, nach solch langer Zeit in der Halle mal wieder den Ball in der Hand zu halten, ergänzt Marco Langjahr.

Wie weit ist der Verein mit den Planungen für die neue Saison?

Der Trainer des HC Neuenbürg wird auch im kommenden Spieljahr Erkan Öz heißen. Der Pfälzer steht in seiner dritten Saison auf dem Buchberg nach zwei Aufstiegen auch für den sportlichen Erfolg des Vereins aus dem Enztal.

„Ich weiß, was ich in Neuenbürg habe, wir haben hier eine super Truppe und auch die Ergebnisse stimmen. Wir scheinen in der neuen Liga angekommen zu sein und können durchaus im oberen Tabellendrittel mitspielen“, so der 43-Jährige. Gesucht wird noch ein Individualtrainer, um den Stab zu verstärken.

Stehen schon Zu- und Abgänge fest?

Die meisten Stammspieler werden auch im kommenden Jahr den gelb-blauen Dress tragen. Aber Torhüter Mile Matijevic, vor der Saison von der SG Pforzheim/Eutingen gekommen, hat sich aus privaten Gründen Richtung Regensburg verabschiedet. Vincent von Witzleben sowie die Ex-Ettlinger Julian Frauendorff, Philip Karasinski und Torhüter Felix Spohn, kehren nach Ende der Saison zu ihrem Heimatverein zurück, da sie berufsbedingt kürzer treten wollen. Als Neuzugang steht bislang nur Torhüter Tobias Krems (21) fest. Der 2,03 Meter-Hüne wohnt in Rutesheim und ist derzeit noch beim Liga-Konkurrenten TSV Weinsberg aktiv. Er soll künftig zusammen mit Konstantin Regelmann ein sehr junges Torhüter-Gespann bei den Schwarzwäldern bilden.

Was ist sonst noch geplant?

Laut Neuenbürgs Sportlichem Leiter Marco Langjahr ist der HCN noch auf der Suche nach zwei bis drei Spielern, um die Abgänge zu kompensieren. Damit will man wieder einen breiten Spielerkader haben und in der höchsten baden-württembergischen Handball-Liga konkurrenzfähig bleiben.

Autor: Gerd Biesinger