Neuenbürg
Neuenbürg -  30.06.2021
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Neue Saison, altbekannte Probleme: HC Neuenbürg kann wieder nicht in die Stadthalle

Neuenbürg. Am Wochenende 18./19. September soll in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg die neue Saison starten. Zum dritten Mal ist der HC Neuenbürg dabei. Und zum dritten Mal wird die Vorbereitung für die Handballer aus dem Enztal im administrativen Bereich zur Herkules-Aufgabe.

Waren es vor zwei Jahren umfangreiche Dachsanierungsmaßnahmen, verbunden mit vielen Komplikationen an der örtlichen Stadthalle, die eine mehrmonatige Nutzung der Spielstätte für die Neuenbürger Ballwerfer unmöglich machten, so forderten vor der vergangenen Saison die detaillierten Hygiene-Konzepte in der Corona-Pandemie sämtliche Kräfte, ehe die Runde nach vier Spieltagen wieder vorzeitig beendet werden musste.

Hallenboden wird getauscht

Wer nun bei den Enztälern darauf gehofft hatte, endlich einmal wieder eine Vorbereitungsphase ohne jegliche Hindernisse absolvieren zu können, sieht sich eines Besseren belehrt. Just zu dem Zeitpunkt nämlich, als die einzelnen Handball-Mannschaften das Training in der Stadthalle wieder aufnehmen wollten, kam die nächste Hiobsbotschaft: Die Stadtverwaltung Neuenbürg teilte dem Verein mit, dass der Hallenboden aufgrund von Verschleiß und mehreren Wasserschäden ab sofort erneuert wird und die Halle die kommenden drei Monate nicht genutzt werden kann. Das Problem war ja bekannt. Warum aber für die Sanierungsarbeiten nicht die Zeit genutzt wurde, als coronabedingt kein Schul- und Vereinssport stattfinden konnte, ist die Frage, die sich mancher stellt.

Für den Verein bedeutet das, dass man für sämtliche Trainingseinheiten aller Mannschaften erneut geeignete Übungsstätten andernorts finden muss. Bei der Suche streckt der HCN die Fühler sogar in die die benachbarte Pfalz aus. Schließlich werden gerade in der Vorbereitungszeit die Grundlagen für eine gesamte Spielrunde geschaffen. Und „Auswärts-Einheiten“ sind zudem mit erheblichem finanziellem Aufwand für den Verein verbunden.

„Kein Mensch weiß, was da alles damit zusammenhängt, betrifft dies doch den gesamten Verein. Man fühlt sich teilweise handlungsunfähig, da kann man als Hauptverantwortlicher schon mal verzweifeln“, macht der erste Vorsitzende des HCN, Rainer Sorg, aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Erleichtert ist das Vereinsoberhaupt des sportlichen Aushängeschilds der Kernstadt hingegen über die Tatsache, dass sämtliche Sponsoren dem HCN in diesen schwierigen Zeiten die Treue gehalten hätten.

Ein „Fuchs“ für die Foxes

Gute Nachrichten gibt es jedoch auch im sportlichen Bereich der „Foxes“. Mit der Verpflichtung des Rumänen Alexandru Vulpe, ist der Kader der ersten Mannschaft komplett. Der groß gewachsene 32-jährige Rückraumspieler, der nach Neuenbürg gezogen ist und von Torhüter-Trainer Florin Panazan unterstützt wird, war zuvor in der ersten Liga seines Heimatlandes aktiv und steht dem HCN ab sofort zur Verfügung.

„Vulpe heißt auf rumänisch Fuchs, da konnten wir Foxes doch schlecht an dem Spieler vorbei gehen“, kommentiert Rainer Sorg die Verpflichtung mit einem Augenzwinkern.

Sorg sieht daher der kommenden Saison aus sportlicher Sicht optimistisch entgegen: „Wir haben eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Akteuren, jede Position ist doppelt besetzt und ich bin davon überzeugt, dass unsere Mannschaft erneut in der Oberliga bestehen wird“.

Autor: Gerd Biesinger