Neuenbürg investiert gut drei Millionen Euro in seine vier Wehranlagen
Neuenbürg. Gut 666 Vier-Personenhaushalte könnte Neuenbürg mit Strom aus den vier Wasserkraftanlagen jährlich versorgen. Soweit ist man in der Stadt an der Enz noch nicht. Doch mit dem fortlaufenden Umbau der Wehre auf neueste Technik geht Planer Wolfgang Gross davon aus, dass ein durchschnittliches Energiepotential von drei Millionen Kilowattstunden pro Jahr erreicht werden kann.
Drei Millionen Euro wird es die Stadt am Ende unterm Strich gekostet haben, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. Dies ist für 2021/2022 geplant. Aktuell laufen die Arbeiten mitten in der Stadt am Mühlewehr, den Abschluss bildet der Neuaufbau des Badwehrs. Mit dem Denkmalschutz ist der Abriss schon besprochen. Die Arbeiten an den Anlagen Eisenfurt und Schleifmühle gelten seit 2012 als abgeschlossen.
Eigentlich wollte man längst fertig sein mit allen vier Wasserkraftanlagen. „Doch die zum Start 2007 noch nicht vorliegenden Hochwassergefahrenkarten seitens des Landes haben die Ausführungen zeitlich enorm nach hinten geworfen“, sagt Planer Gross. Der Verzug brachte durch die Preissteigerungen im Baugewerbe auch Mehrkosten mit sich. Die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei 2,4 Millionen Euro. Ebenso konnte das Strompotential nicht voll ausgeschöpft werden.
Wie störungsanfällig alte Anlagen sein können, wenn nichts erneutert wird, daran erinnert Bürgermeister Horst Martin beim Vorort-Termin des Gemeinderats. Ein Defekt der Turbine führte vergangenes Jahr zum Komplettausfall der Anlage Eisenfurt. Jetzt läuft wieder alles. Kosten für die neue Turbine: 300.000 Euro.