Schloss Neuenbürg behält vorerst „Kaltes Herz“ – Gespräche über mögliche Neuausrichtung dauern an
Neuenbürg. Märchen sind Klassiker. Und so verwundert es auch nicht, dass die Geschichte „Das kalte Herz“ in seiner Inszenierung mit den grobgeschnitzten Holzfiguren dem Neuenbürger Schlossmuseum am Herzen hängt – trotz wiederkehrender Nachfragen im Gemeinderat, ob sie denn nach fast 20 Jahren immer noch Besucher anziehe. „Wir haben sogar viele, die sich die Dauerausstellung gezielt zum wiederholten Mal anschauen“, sagt Museumsleiterin Jacqueline Maltzahn-Redling – wenngleich das Märchen im vergangenen Jahr wegen technischer Reparaturen zeitweise geschlossen war.
„Aber allein diese finanzielle Investition weckt bei Vertretern des Badischen Landesmuseums, von dem wir eine Zweigstelle sind, den Wunsch, die Ausstellung noch eine Weile laufenzulassen“, sagt Maltzahn-Redling, die aus Besucherkommentaren weiß, dass das Märchen noch immer fasziniere. Sie bestätigt aber, dass es zumindest für den Teil im Südflügel, der als Nordschwarzwaldmuseum gedacht war, Überlegungen für etwas Neues gebe. Die Gespräche dauern aufgrund der vielen Beteiligten und unterschiedlichen Etats seit geraumer Zeit an. Maltzahn-Redling könnte sich vorstellen, dort die keltische Geschichte der Region mit all den Funden verschiedener Schmuckstücke neu zu inszenieren. „Eine Neuausrichtung braucht aber mindestens zwei Jahre oder mehr an Vorlauf“, sagt die Museumsleiterin.
Ein Jahr Vorlauf hat sie aktuell für die Planungen zum 20-jährigen Bestehen des Schlossmuseums. 2021 soll das groß gefeiert werden. Wie vor zehn Jahren, schwebt Maltzahn-Redling ein mehrtägiges Fest im Juli vor. Was genau passieren soll, müsse erst noch konkretisiert werden.