Stadtkirche hat viele kleine Wehwehchen
Verbundkirche Neuenbürg, Waldrennach, Arnbach informiert über die anstehende Sanierung des Gotteshauses.
Es ist ein ganz schönes Pfund, das die Verbundkirche Neuenbürg mit der Generalüberholung der Stadtkirche in den nächsten Jahren stemmen muss. Dachstuhl, Außenfassade an Schiff und Turm, Licht- und Tontechnik, Neugestaltung des Altarbereichs und der Empore. Dazu muss noch die Orgel repariert werden. Insgesamt rechnet Dekan Joachim Botzenhardt mit Kosten von einer Million Euro, wie er bei der Versammlung der Verbundkirche im Gemeindehaus Buchberg klar macht.
40 Jahre sei die letzte große Renovierung her, berichtet Kirchengemeinderat Kurt Fischer, der den zuständigen Bauausschuss leitet. Es seien „keine gravierenden Dinge“, so Fischer, die am Gebäude im Argen liegen, eher viele Kleinigkeiten. Auch gestalterisch will der Rat eingreifen. So könnte die Empore, auch aufgrund weniger Gottesdienstbesucher, verkürzt werden und so die weitläufigen Kirchenfenster neben der Kanzel freigeben. Dazu soll der Altarbereich großflächiger werden. Wenn dort bisher mehrere Menschen auf gleicher Höhe stehen wollten, musste mit Bühnenpodesten nachgeholfen werden. „Dieses Provisorium besteht schon viel zu lang“, so Botzenhardt.
Wenn alles glatt läuft, kann die Neuenbürger Kirchengemeinde mit einer Finanzspritze für das Projekt rechnen, die 50 Prozent der Kosten deckt. Dafür kommen 35 Prozent aus dem Ausgleichsstock der Württembergischen Kirchengemeinden, zehn Prozent aus dem Kirchenbezirk und ein noch unbestimmter Betrag aus dem Fond für denkmalgeschützte Gebäude. „Uns wurde signalisiert, dass die Stadtkirche in diese Kategorie fällt“, sagt Kurt Fischer. Er rechnet damit, dass der Baubeginn Ende 2021 oder Anfang 2022 erfolgen kann. Wenn das Projekt Stadtkirche dann abgehakt ist, kehrt aber noch lange keine Ruhe in der Gemeinde ein. Anschließend steht nämlich die Sanierung des benachbarten Gemeindehauses am Schlossberg an.
