Neuenbürg
Neuenbürg -  25.06.2020
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Stundenlanger Feuerwehr-Einsatz in Dennach: Wohnhaus mit Scheune im Vollbrand

Neuenbürg-Dennach. Zu einer Zeit, in der sonst in Dennach nach und nach die Lichter in den Wohnhäusern ausgehen, zuckte plötzlich massenhaft Blaulicht durch den Neuenbürger Ortsteil. Dann war für die Nachbarn im weiteren Umkreis eines Wohnhauses an der Hauptstraße für die nächsten Stunden nicht mehr an Schlaf zu denken. Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten musste bis in die frühen Morgenstunden hinein zuerst einen Vollbrand des Einfamilienhauses mit angebauter Scheune löschen und dann in den traurigen Resten nach Glutnestern suchen, um ein erneutes Auflodern zu verhindern.

Viel ist von einer Scheune in Neuenbürg-Dennach nicht übrig geblieben. Dort soll ein Brand entstanden sein, der auch auf das angebaute Wohnhaus übergriff und dieses unbewohnbar gemacht hat. Foto: Moritz
Viel ist von einer Scheune in Neuenbürg-Dennach nicht übrig geblieben. Dort soll ein Brand entstanden sein, der auch auf das angebaute Wohnhaus übergriff und dieses unbewohnbar gemacht hat. Foto: Moritz Foto: Moritz

Um 22.15 Uhr ist der Brand ausgebrochen. Durch einen Rauchmelder wurden die drei Bewohner des Hauses gewarnt. Sie konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen.

Weithin waren die meterhohen Flammen und der dichte Rauch gegen den Abendhimmel zu sehen. Die Feuerwehren Neuenbürg, Pforzheim und Eisingen waren mit insgesamt zwölf Fahrzeugen und 60 Feuerwehrleuten im Einsatz. Zusätzlich waren fünf Fahrzeuge des Rettungsdienstes am Brandort. Von der Polizei waren drei Streifeneingesetzt.

Ziel der Feuerwehr war es, das Wohnhaus eventuell noch zu retten und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Doch offenbar standen Wohnhaus und Scheune schon im Vollbrand. Feuerwehrleute mussten auch eine Stromleitung kappen, die der Drehleiter den besten Weg zum Löscheinsatz versperrte.

Ein technischer Defekt könnte die Brandursache gewesen sein

Erste vorsichtige Schätzungen der Polizei gehen von einem Schaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro aus. Wahrscheinlich sei ein technischer Defekt in der Scheune ursächlich für den Brand gewesen, aber Näheres könnten die Brandermittler erst am Donnerstagmorgen bei Tageslicht entdecken.

Vorausgesetzt, die Brandruine ist gefahrlos zu betreten. So wie sich die Situation um Mitternacht darstellte, ist das Einfamilienhaus unbewohnbar geworden. Die Eigentümer, so berichteten Augenzeugen, mussten von der gegenüberliegenden Straßenseite aus zu sehen, wie ihr Anwesen in Schutt und Asche versinkt. Die dreiköpfige Familie, die das Haus bewohnte, kam bei Bekannten unter. Während der Löscharbeiten mussten auch zwei angrenzende Wohnhäuser evakuiert werden. Verletzte gab es nicht. 

Für den stundenlangen Löscheinsatz der Feuerwehr wurde von der Polizei die Hauptstraße in Dennach gesperrt, zumal angesichts der vielen Löschfahrzeuge ohnehin kein Durchkommen möglich gewesen wäre. Neben dem hauptamtlichen Rettungsdienst, der mit einem Einsatzleiter des DRK, einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Krankentransportfahrzeug vor Ort war, rückte auch der DRK-Ortsverein Neuenbürg-Straubenhardt-Engelsbrand mit fünf Helfern und drei Fahrzeugen aus. Sie übernahmen die Getränkeversorgung sowie die weitere sanitätsdienstliche Betreuung aller Einsatzkräfte nach Abrücken des hauptamtlichen Rettungsdienstes.

Autor: Thomas Kurtz