Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  20.06.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Aus dem Ratssaal Niefern-Öschelbronn

Niefern-Öschelbronn. Weitere Themen standen auf der Tagesordnung des Gemeinderats von Niefern-Öschelbronn.

Erneuter Wechsel im Gemeinderat: Bürgermeisterin Birgit Förster verabschiedete im Ameliussaal Sabine Albrecht von den Freien Wählern (FWV) und führte ihren Nachfolger Walter Barth ins Amt ein (Foto: Tilo Keller) – insgesamt schon der fünfte Wechsel im Gremium seit der Wahl 2019, wie die PZ bereits berichtete. Albrecht hörte nach 22 Jahren im Ratskreis aus privaten Gründen auf. Förster würdigte das Engagement der Realschullehrerin. Im Gemeinderat wachsen die familiären Bindungen: Walter Barth, 60 Jahre, ist im FWV-Quartett nur ein paar Meter weit weg von Bruder Roland (FW/FDP-Fraktion). Im Oktober rückte bei den Freien Wählern Thomas Gremmelmaier, Sohn des Fraktionschefs Jürgen Gremmelmaier, für Helmut Bräuner nach.

Doppeltes Publikum: Bis zu 100 Zuhörer schauten sich am heimischen Bildschirm die Sitzung an, die mit einer Premiere im Doppelformat über die Bühne ging. Zum einen als Präsenzsitzung, die nach einem halben Jahr angesichts sinkender Coronainfektionen wieder möglich war. Darüber hinaus übertrug die Verwaltung die Diskussion wie seit Dezember erneut im YouTube-Kanal des Rathauses.

Kein Platz für Autohändler: Einstimmig hat die Ratsrunde den Antrag eines Händlers abgelehnt, der im Vorort an der Eutinger Straße auf dem Grundstück, das 2016 für zwei Asylzelte genutzt worden war, 80 bis 100 Fahrzeuge anbieten wollte. Kürzlich meldete dort ein Betrieb seinen Autoverkauf ab, nachdem Bürger den Behörden angebliche Verstöße gegen Gewerbe- und Umweltbestimmungen gemeldet hatten. Wie berichtet, mussten im Juli 2020 fast alle Autohändler die große Fläche beim Rewe-Markt räumen – dort verkauft jetzt Auto Hahn Fahrzeuge.

Boule-Platz im Nieferner Park: Der Verein Fit und Fun kann im Park an der Pforzheimer Straße, dem einstigen Friedhof, eine Splittfläche als Bahn für den Sport mit Boulekugeln sowie die Räume der seit Jahrzehnten leerstehenden früheren Aussegnungshalle nutzen. Der Verein habe am bisherigen Übungsplatz bei der Evangelischen Kirche in Niefern nur eingeschränkte Möglichkeiten, so Bürgermeisterin Förster. Das neue Spielfeld eigne sich auch für Kurse oder Veranstaltungen anderer Vereine. Der Umbau kostet 20.000 Euro. Als Partner der Gemeinde übernehme Fit und Fun die Nebenkosten und halte das Gelände in Schuss.

Verzicht auf Kita-Gebühren: Da die Kindergärten wegen Corona von Mitte April bis Mitte Mai schließen mussten, erlässt die Gemeinde den Eltern die Beiträge für vier Wochen. Ausgenommen sind Tage, die Eltern für die Notbetreuung ihrer Schützlinge in Anspruch genommen haben. Das Land schieße diesmal kein Geld zu, so die Rathauschefin. Der Einnahmeausfall beträgt insgesamt 67.000 Euro.

Autor: Ralf Steinert